Mohamed Amoura war am Samstag einmal mehr der entscheidende Spieler für den VfL Wolfsburg. Beim 2:1-Auswärtssieg gegen den VfB Stuttgart bereitete der Algerier erst den Ausgleich vor und verwandelte kurz vor Schluss den entscheidenden Elfmeter.
Trainer Ralph Hasenhüttl lobte die Torgefahr seines Offensivstars, machte aber auch deutlich, dass dessen Spielweise nicht immer einfach zu kontrollieren ist: „Mo war eigentlich in der zweiten Halbzeit die erste halbe Stunde überhaupt nicht am Platz. Er hat jeden Ball verloren“, analysierte der Übungsleiter. Doch der Algeier ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
Als der VfL tief verteidigte und einen Befreiungsschlag nach vorne spielte, machte er genau das, was ihn auszeichnet: „Da gibt es eigentlich nichts anderes, als den Ball zu sichern. Aber er sieht immer nur das Tor und will immer in die Box rein“, so Hasenhüttl.
Instinktfußballer und Top-Scorer
Genau dieser unbändige Zug zum Tor macht Amoura aktuell so wertvoll für die Wölfe. Mit neun Toren und acht Vorlagen in 20 Bundesliga-Spielen ist er Wolfsburgs bester Scorer und hat sich längst als Schlüsselspieler etabliert.
Hasenhüttl schätzt seine Qualitäten, weiß aber auch, dass Amoura ein Spieler ist, den man nicht immer steuern kann: „Er ist ein Instinkt-Fußballer. Ihn manchmal einzufangen, das ist nicht so leicht.“ Doch genau dieser Instinkt macht ihn zu Wolfsburgs gefährlichstem Mann – und auch gegen den VfL Bochum (Samstag, 15:30 Uhr) könnte dessen Unberechenbarkeit wieder ein Faktor für Wolfsburg sein.