Morten Thorsby
1. Bundesliga
„Der Druck ist weg“: Fischer schwärmt vom befreit aufspie­len­den Thorsby

Max Giesen

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Morten Thorsby durchlebt eine bisweilen durchwachsene erste Saison beim 1. FC Union Berlin. Der norwegische Nationalspieler stieß im vergangenen Sommer erst kurz vor Ende der Transferperiode zu den Eisernen, erlitt durch Trainingsrückstände und Verletzungen jedoch einen Rückschlag nach dem anderen.

Auf der Pressekonferenz im Vorfeld des Achtelfinal-Hinspiels der Europa League gegen Royale Union Saint-Gilloise zeigte sich der Berliner Cheftrainer Urs Fischer allerdings verständnisvoll. Außerdem attestierte er Thorsby, inzwischen gut in die Spur gefunden zu haben.


Thorsby mittlerweile „wieder frei im Kopf"

„Er ist im Trainingslager zu uns gestoßen und hat nicht die ganze Vorbereitung mitgemacht. Er wurde auch immer wieder mal von Verletzungen zurückgeworfen. Dann kam die Operation dazu und er hat drei Monate eigentlich keinen Fußball gespielt", ordnete der 57-jährige Übungsleiter die ersten Monate seines Schützlings ein, bei dem Anfang Januar ein Mageneingriff erfolgt war.

Seit seiner Genesung wirkt der flexibel einsetzbare Mittelfeldspieler allerdings wie ausgewechselt. „Er ist jetzt wieder frei im Kopf", konstatierte Fischer. „Der Druck, von Verletzungen befreit zu sein, ist weg und er kann sich wieder voll auf Fußball konzentrieren. Er ist da wirklich auf einem sehr guten Weg“, schwärmte der Schweizer weiter.

Auch Thorsby selbst, der sein Können vor allen Dingen im Playoff zur K.-o.-Phase der Europa League in Amsterdam unter Beweis stellen konnte, ist mit seiner Entwicklung in den vergangenen Wochen zufrieden. „Es war mein bestes Spiel bis jetzt", stellte er auf der Pressekonferenz fest und erklärte darüber hinaus: „Ich will der Mannschaft mehr davon geben."


Fischer sieht Ajax-Spiel als Gradmesser

Das würde auch Fischer gefallen: „Ich habe Morten so gesehen, wie wir uns das wünschen. Er war aktiv in vielen Aktionen beteiligt. Im Box-to-Box-Spiel war er wirklich sehr präsent. Er hatte ein gutes Positionsspiel, war engagiert und konnte auch immer wieder Bälle festmachen. Das Ajax-Spiel ist ein toller Gradmesser.“

Gut möglich, dass der Norweger auch am Donnerstagabend gegen Saint-Gilloise wieder zum Einsatz kommt und weitere Punkte sammeln kann. Im Aufeinandertreffen mit dem belgischen Erstligisten möchte der Mittelfeldmann an die starken Auftritte der Vergangenheit anknüpfen – um dann möglichst auch in der Bundesliga größere Spuren zu hinterlassen.