Im letzten Drittel der abgelaufenen Saison agierte Moussa Diaby unter Interimscoach Hannes Wolf nur noch als Joker. Der Franzose von Bayer Leverkusen musste sich die Einsatzzeiten mit dem derzeit verletzten Karim Bellarabi teilen. Unter dem neuen Cheftrainer Gerardo Seoane blüht der Außenbahnspieler nun wieder auf. In den ersten drei Ligaspielen stehen bereits zwei Tore und eine Vorlage für ihn zu Buche.
Doch auch an seinen Schwächen im Defensivbereich konnte Diaby inzwischen erfolgreich arbeiten, wie Seoane insbesondere im letzten Duell mit dem FCA (4:1) feststellen konnte. „Er hat in Augsburg vielleicht nicht entscheidend zu den Toren beigetragen, aber er war sehr mannschaftsdienlich“, bilanzierte der Übungsleiter.
„Er war in den ersten Spielen offensiv sehr dominant, aber er hat auch viel verteidigt. Es ist klar, dass er nicht so viel verteidigen muss wie ein [Robert] Andrich oder ein (Charles] Aránguiz. Aber so wie er Frimpong geholfen hat, das war schon beeindruckend.“
Als seine größte Stärke betitelt Seoane die Defensive bei Diaby gewiss nicht, aber „wir als Mannschaft müssen das ein bisschen kompensieren. Ich sehe eine positive Entwicklung“. Zudem soll der sprintstarke französische Nationalspieler auch seinen Ausgaben im Offensivbereich gerecht werden. Denn „deswegen kommen die Leute ins Stadion“, so der Trainer.
Diaby bei anhaltender Entwicklung nicht zu halten
Sollte die Formkurve bei Diaby weiterhin steil nach oben gehen, so sei es klar, dass der noch bis 2025 an Bayer Leverkusen gebundene Linksfuß, der im Sommer 2019 für 15 Millionen Euro vom FC Paris Saint-Germain verpflichtet wurde, für den Bundesligisten nicht mehr zu halten sein wird.
„Wenn die Entwicklung so weitergeht, dann – das wissen wir alle – wird Diaby irgendwann den nächsten Schritt machen auf Klubebene zu einem Top-top-top-Verein“, weiß Seoane, der die jüngste Nominierung Diabys zur französischen A-Nationalmannschaft durchaus nachvollziehen kann.
„Die Franzosen spielen oft mit schnellen Spielern am Flügel. Da haben sie einige sehr starke. Ich finde es logisch, dass man ihn dazu nimmt.“
Am Limit sieht Seoane seinen Schützling aber insgesamt noch nicht. „Je besser du bist, umso mehr Lösungen brauchst du. Da braucht er vielleicht noch die Entwicklung von zwei, drei Möglichkeiten.“