Moussa Diaby
1. Bundesliga
Nichts aus­geschlos­sen: Diaby erwartet schwierige Entscheidung

Keidi Hlum

© imagoimages / Jürgen Schwarz

Momentan steht für Moussa Diaby wie für viele andere Nationalspieler das Sportliche im Fokus (Nations League). Das betonte er während einer Pressekonferenz unter der Woche wiederholte Male. Mit bohrenden Fragen konnte ihm dennoch die eine oder andere Aussage zu seiner weiteren Zukunft entlockt werden. Und die scheint für ihn selbst keineswegs schon geklärt zu sein.

Vertraglich hat sein Arbeitgeber, Bayer Leverkusen, alles in der Hand. Es liegt eine Laufzeit bis 2025 vor, eine Ausstiegsklausel dagegen nicht. Diaby hielt dennoch fest, dass er sich nach den Länderspielen der französischen Nationalmannschaft mit der Familie sowie mit seinen Beratern zusammensetzen und besprechen wird, wie es weitergehen soll.

Ein Verbleib in Leverkusen? „Ich schließe es nicht aus.“ Ein Comeback bei Ausbildungsklub PSG, sollte dieser sich irgendwann melden? „Ich schließe eine Rückkehr nicht aus.“ Alles in allem ist wohl überhaupt nichts ausgeschlossen: Eher würde er über jede Anfrage nachdenken, die eingeht.


Diaby sehnt sich nach „großen Matches“ in der Champions League

Klar, dass er bestimmte Vorstellungen hat. Mit Bayer war der Flügelstürmer schließlich schon ziemlich erfolgreich, persönlich (25 Scorer in der Bundesliga) sowie als Team (Platz 3). Spiele in der Champions League bekommt er also auch mit der Werkself.

Diaby möchte allerdings gerne zu einer Mannschaft, die den Titel in der Königsklasse gewinnen kann. Er bestätigte die Überlegung, „dass ich gerne zu einem Klub stoßen würde, der Champions League und die großen Matches spielt“.

Ein weiterer wichtiger Faktor: die WM am Ende des Jahres. Diaby ist erst seit September 2021 bei der Équipe Tricolore und noch lange keine feste Größe. Die Chance auf das Turnier in Katar will er sich nicht verbauen.

„Es wird eine schwierige Entscheidung“, so der 22-Jährige zusammenfassend. Gleiches gilt jedoch auch für potenzielle Abnehmer: Für eine mögliche Freigabe schwebt Leverkusen Medienangaben zufolge eine Ablöse von 100 Millionen Euro vor. Mit Blick auf Diabys Ambitionen hat es der Kreis der bisher gehandelten Interessenten (Arsenal, Newcastle, Tottenham, West Ham) im Übrigen auch nicht gerade in sich.