Nadiem Amiri
1. FSV Mainz 05
Auch als Rechts­ver­teidi­ger eine Option

Kristian Dordevic

© imago images

Dass Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann seinen Spielern nicht beharrlich eine feste Position zuordnet, hat sich im Laufe seiner Amtszeit bereits einige Male gezeigt. So schulte der 29-Jährige etwa seinen Sommerzugang Kevin Vogt vom Mittelfeldspieler zum Innenverteidiger um. Weiterer Beleg sind Spieler wie Pavel Kaderábek, Jeremy Toljan, Philipp Ochs, Steven Zuber oder Ermin Bicakcic; auch ihnen wies der Coach schon teils ungewohnte Ausgaben zu.

Jüngstes Beispiel: Nadiem Amiri, eigentlich eher ein Akteur für eine der zentralen Positionen im Mittelfeld. Er fand sich gegen den FC Ingolstadt (5:2) im gewohnten 3-5-2-System als Rechtsaußen beziehungsweise als Rechtsverteidiger auf dem Platz wieder. "Im Training haben schon einige gelacht. Dann wurde die Aufstellung in die Kabine gehängt. Ich habe erst mal geguckt und gedacht: Das kann doch nicht sein?", wird das Eigengewächs der Kraichgauer von der "Bild" zitiert.

Gerade einmal sechs Minuten habe man diese Variante am Donnerstag im Training ausprobiert, schmunzelte Nagelsmann während der Pressekonferenz nach dem Ingolstadt-Spiel, "man braucht halt immer ein bisschen Mut, um das einfach mal zu machen". Zwar ist es für einen Mittelfeldspieler, "der oft zentral nicht so weite Sprintwege hat", zunächst ungewohnt; der 20-Jährige habe im zweiten Durchgang auch körperlich abgebaut und zwei, drei Fehlpässe gespielt, weshalb er letztlich herausgenommen wurde. Aber Amiri "hat es insgesamt gut gemacht", so Nagelsmanns Fazit, "ich glaube, dass wir da zusätzliche Option geschaffen haben".