Obwohl in verschiedenen Rollen einsetzbar, hat Nathan de Medina einen schweren Stand bei Arminia Bielefeld. Jedenfalls was die Startelf angeht. Was erschwerend hinzukommt: Auf dem Posten, auf dem er sich am stärksten sieht, versperrt ihm ein Profi den Weg, der beim DSC als gesetzt gilt. Namentlich Amos Pieper.
„Ich kann dem Team helfen, auch links oder anderswo. Ich bin sehr vielseitig“, sagt Rechtsfuß de Medina. Hauptsächlich Innenverteidiger, kann er jederzeit auf jeder Seite bei Bedarf als Außenverteidiger einspringen. Seine „beste Position“ allerdings „ist rechts in der Innenverteidigung“, betont de Medina, „da habe ich das Gefühl, meine beste Leistung bringen zu können.“
Das ist zugleich Piepers angestammte Position. Der hat in der laufenden Saison nur einmal gefehlt, bei der 1:3-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach. De Medina kam zu seinem bisher einzigen Startelfauftritt.
„Ich habe bei meinem Einsatz einen guten Job gemacht“, findet er, „ich war glücklich, dass der Trainer das sehen konnte. Ich habe lange auf meine Chance gewartet.“ Mit Piepers Rückkehr war das Schicksal des Belgiers besiegelt, es ging wieder auf die Ersatzbank. Neben dem Startelfeinsatz verzeichnet de Medina in dieser Spielzeit vier Einwechslungen in der Bundesliga.
De Medina denkt nicht an Wechsel
Er bleibt weiter in der Lauerstellung. Es gebe nun mal Spieler, „auf die der Trainer besonders zählt und bei denen auch der Klub weiß, wie wichtig sie sind“. Sein Anspruch sei es jedoch, über die komplette Saison dranzubleiben und alles zu geben.
Und deswegen verschwendet de Medina momentan auch keinen Gedanken daran, angesichts seiner momentanen Situation die Flucht zu ergreifen, wie er beteuert: „An einen vorzeitigen Wechsel denke ich überhaupt nicht. Es ist jetzt nicht die Zeit, gehen zu wollen. Besser ist es, so geduldig zu bleiben, wie ich es bisher immer war.“
Ein Wechsel in eine dann womöglich schwächere Liga würde seine Chancen im Hinblick aufs belgische Nationalteam schmälern, so der ambitionierte Bielefelder. Für die U21 war der heute 24-Jährige immerhin 2017 einmal aufgelaufen. Doch egal, ob niedrigere oder Top-Liga, „das Problem ist: Seit ich in Deutschland bin, spiele ich nicht mehr so oft...“
De Medina glaubt daran, dass es sich für ihn das Blatt noch zum Besseren wendet: „Meine Zeit wird kommen.“