Nelson Weiper hat am vergangenen Freitag zwei weitere Meilensteile in seiner noch jungen Karriere erreicht. Beim 4:0-Sieg gegen Gladbach erzielte der 17-Jährige seinen ersten Bundesligatreffer und stieg damit zum jüngsten Torschützen des 1. FSV Mainz 05 im deutschen Oberhaus auf. Generell winkt dem Sturmjuwel eine große Karriere. Aktuell bremst Bo Svensson aber noch die Erwartungen.
„Es ist ein Schritt, eine Bestätigung, aber er hat keine Freikarte, weil er Nelson Weiper heißt und talentiert ist. Er zeigt im Training, dass er es kann, aber er hat noch einen langen Weg vor sich. Es ist nicht normal, so früh in der Bundesliga zu spielen. Dazu musst du schon ein besonderes Talent haben und das hat er“, erklärte der Übungsleiter der Nullfünfer.
Auch hatte der Youngster, der als eines der größten deutschen Talente des Jahrgangs 2005 gilt, vom Ausfall von Karim Onisiwo (Kniebeschwerden) profitiert, wie Sportdirektor Martin Schmidt anmerkte: „Wenn bei den Profis Karim dabei gewesen wäre, wäre Nelly vielleicht gar nicht reingekommen. Solche Chancen muss man nutzen. Wenn einer ausfällt, muss man bereit sein.“
Chance gesehen, Chance genutzt, heißt also das Fazit bei Weiper am vergangenen Spieltag. Um sich aber langfristig durchzusetzen, gab Schmidt dem Rechtsfuß einen Aufgabenzettel mit: „Er bringt gute Athletik und Schnelligkeit mit. Im Abschluss hat er seine Qualitäten, was man auch an seiner Quote [9 U19-Spiele – 10 Tore] sieht. Er kann noch ein bisschen flexibler in seiner Spielweise werden, auch mal auf die Seiten oder die Zehnerposition ausweichen, damit er für die gegnerischen Spieler nicht so greifbar ist. Gegen den Ball ist er nicht immer konsequent, was das Anlaufen betrifft.“
Weiper besitzt noch Vertrag bis 2025
Gut für Mainz: Weiper steht noch bis 2025 unter Vertrag und hat sich auch bewusst für einen Verbleib in seiner Heimatstadt entscheiden. Sportvorstand Christian Heidel: „Als wir seinen Vertrag verlängert haben, hätte er sich die Klubs in ganz Europa aussuchen können.“ Ein Transfer des 1,92 Meter großen Angreifers? Damit wohl erst mal nicht in Sicht.
Seine Chancen, in den kommenden Spielen der Rheinhessen wieder mal zum Zug zu kommen, dürften ebenfalls gut stehen, was aber nicht zu Lasten der U19 gehen soll. „Er muss nach den Spielen oft schnell ins Bett und spielt am nächsten Tag bei der U19. Das sind seine Hausaufgaben und Grundlagen“, fügte Schmidt an. Nächster Gegner der Mainzer ist am Samstag die TSG Hoffenheim.