Das als Dortmunder "Kinder-Riegel" bekannte Innenverteidigergespann um Mats Hummels und Neven Subotic – die beiden bildeten bereits mit 19 Jahren ein beachtliches Duo in der BVB-Abwehrzentrale und gehörten in den Meisterjahren 2011 und 2012 zum festen Stamm des Teams – ist für den Moment gesprengt. Während Weltmeister Hummels nach wie vor den Status des gesetzten Spielers innehat, ist der 26-jährige Serbe in der Hierarchie abgerutscht und muss sich insbesondere hinter dem griechischen Boliden Sokratis anstellen.
Auf gerade einmal zwei Einsätze (jeweils über 90 Minuten) bringt es Subotic in der neuen Saison in allen Wettbewerben. Zum ersten Mal stand er am zweiten Bundesliga-Spieltag gegen den FC Ingolstadt (4:0) auf dem Platz, Auftritt Nummer zwei fand zuletzt in der Europa League statt, als beim Spiel in Saloniki fünf Stammkräfte geschont wurden. In der Vorsaison kamen insgesamt 40 Pflichtspiele zusammen, bei denen der vormalige Mainzer zumeist in der Anfangsformation stand.
Der Verlierer des Trainerwechsels, wie der "kicker" konstatiert, hatte seinen Vertrag bei den Westfalen erst im Mai bis 2018 verlängert, dabei aber sicherlich nicht mit einer derartigen Entwicklung gerechnet. "Das ist eine neue Situation, eine Herausforderung", räumt der Defensivakteur im Fachblatt ein.
"Ich werde mir wieder Spielzeit erarbeiten."
Eine nüchterne Erklärung hat Subotic dennoch parat. Während er in der Vorbereitung und in der Anfangsphase der Saison mit Beschwerden im Rücken- und Hüftbereich kürzertreten musste, erwischten seine Kollegen einen phänomenalen Start. "Und der Trainer hatte wenig Grund, etwas zu ändern." Subotic fügt hinzu, dass er nach überstandenem Kreuzbandriss (erlitten im November 2013) "vielleicht zu viel gespielt" und damit die körperlichen Beschwerden gleichsam heraufbeschworen habe.
Er sei aber "der Letzte, der sich in so einer Situation hängen lässt", so der ins Hintertreffen geratene Abwehrmann, der den Kampf zurück in die Mannschaft mit Zuversicht und Gelassenheit angeht. Schließlich sei die derzeit geltende "Reihenfolge nicht in Stein gemeißelt."