"Lasst ihn sich bitte in Ruhe entwickeln", fordert Werder-Cheftrainer Florian Kohfeldt und bezieht sich dabei auf seinen offensiven Nachwuchsmann Nick Woltemade, der in der vergangenen Saison bereits sein Bundesliga-Debüt erlebte.
Mit 18 Jahren wird so mancher Spieler schon hoch gehandelt, von allen Seiten gelobt. Kohfeldt versucht gezielt, dies bei Woltemade zu verhindern. "So lange ich in der Verantwortung bin, werde ich keinen Spieler auf ein Podest heben, wenn er noch so jung ist", erklärte der Übungsleiter.
Dabei hätte er sicherlich allerlei Gründe, den 18-Jährigen auf ein Podest zu heben. Woltemade zeigte in den Testspielen der Bremer im Trainingslager in Zell am Ziller seine Klasse und erhielt genauso viel Spielzeit wie seine Konkurrenten Yuya Osako, Neuzugang Tahith Chong oder Johannes Eggestein, der ebenfalls vor einen wichtigen Spielzeit steht.
Für Kohfeldt ist Woltemade kein zentraler Stürmer
Die drei angesprochenen Spieler könnten in der kommenden Spielzeit ernste Konkurrenten werden. Denn für Kohfeldt ist Woltemade trotz seiner Körpergröße keine Sturmspitze. "Er ist kein zentraler Stürmer mit dem Rücken zum Tor, weil er ein unglaublich gutes Tempo-Dribbling hat. Er kann als Flügelspieler spielen oder auf der Zehn. Da würde ich ihn sehen", beschreibt der Übungsleiter seinen 1,98m großen Offensivspieler.
Im Vergleich zu seinen Kontrahenten liegt allerdings weiterhin ein Unterschied vor: Woltemade ist noch nicht mit einem Profivertrag ausgestattet.
Die Gespräche laufen noch: "Wir sind im Austausch mit Nick und seinem Berater", erklärt Bremens Geschäftsführer Frank Baumann. Nach Angaben der "Bild" geht es für Woltemade in diesem Zusammenhang um eine klare Perspektive und darum, dauerhaft zum Profiteam von Werder gehören zu können.