In den Relegationsspielen gegen Eintracht Frankfurt konnte Niclas Füllkrug seine Klasse als Stürmer – die er in der 2. Bundesliga mit zehn Rückrundentoren (4 Vorlagen) belegte – aufgrund der sehr defensiven Spielausrichtung des 1. FC Nürnberg nur schwer nachweisen. Letztendlich verpassten die offensiv zu zaghaften Clubberer gegen das Team aus der Mainmetropole den Aufstieg ins Oberhaus.
Ob es für Füllkrug dennoch für die höchste Spielklasse reicht, hängt wesentlich von Werder Bremen ab. Dem Weser-Klub, bei dem der 23-Jährige seine fußballerische Ausbildung genoss, steht ein Rückkaufrecht mit einer kolportierten Kaufsumme von 1,8 Millionen Euro zu. Diesbezüglich "sind wir mit Niclas und seinem Berater noch im Dialog", so der vorsitzende Werder-Geschäftsführer Klaus Filbry laut "Kreiszeitung" zum Stand der Dinge.
Im April wurde sogar darüber spekuliert, dass die Hanseaten nur Gebrauch von ihrem Recht machen wollen, um Füllkrug anschließend gewinnbringend weiterzuverkaufen. Eine solche Option steht in Bremen aber nicht zur Debatte, wie Filbry klarstellt: "Einem Menschen gegenüber wäre das nicht in Ordnung. Das würden wir nicht machen. Wenn wir ihn zurückholen, dann nur, weil wir denken, dass er uns sportlich weiterhilft. Alles andere ist der falsche Weg."
Bremen hat mutmaßlich bis Ende Mai – also nächsten Dienstag – Zeit, um zu einer Entscheidung zu kommen. Erwartet wird diese indes schon am kommenden Freitag, wenn der neue Geschäftsführer Sport, Frank Baumann, vom Verein offiziell auf einer Pressekonferenz vorgestellt wird.