Niclas Füllkrug hat beim 1. FC Nürnberg gerade einen richtigen Lauf. Der 23-jährige Stürmer spielte sich in dieser Saison nach längerer Verletzungsauszeit über Einwechslungen in die Stammelf und trug in den vergangenen Wochen entscheidend dazu bei, dass die Clubberer als Tabellendritter, drei Punkte hinter dem Spitzenduo bei Freiburg und Leipzig, bei nur noch sechs ausstehenden Spielen wohl mindestens mit der Aufstiegsrelegation planen können.
Füllkrug war in jeder der letzten sieben Ligapartien wenigstens an einem Tor direkt beteiligt, sammelte in diesem Zeitraum insgesamt acht Scorerpunkte (6 Tore – 2 Vorlagen). Unlängst wurde bereits darüber spekuliert, dass der Hamburger SV den Angreifer auf dem Zettel habe.
Im Hinblick auf einen Transfer sitzt mit Werder Bremen indes ein anderer Klub aus dem Norden am längeren Hebel. Zumindest, sofern der Weser-Klub Interesse an einer Verpflichtung zeigen sollte. Die Grün-Weißen bildeten Füllkrug fußballerisch aus und verkauften ihn 2014 an Nürnberg, jedoch nicht ohne sich eine Rückaufoption zu sichern.
Der "Kreiszeitung" zufolge ist die Höhe der Option mit 1,8 Millionen Euro veranschlagt – Nürnberg zahlte vor zwei Jahren eine Ablöse von 300.000 Euro. Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin bestätigt die Höhe der im Vertrag verankerten Summe zwar nicht, macht aber keinen Hehl daraus, dass Bremen Füllkrugs Werdegang genauestens verfolgt.
"Gott sei dank haben wir eine Rückkaufoption", zitiert das Blatt den Manager, der ausführt, dass diese Vorgehensweise in der jüngeren Vergangenheit bereits bei vielen Spielern gewählt wurde – "für den Fall, dass sie durch die Decke gehen". So etwas wie ein weiter Fall Max Kruse, den man 2009 ohne Rückholmöglichkeit ziehen ließ, soll damit in Zukunft verhindert werden. "Natürlich beobachten wir seine Entwicklung, er macht einen guten Job", so Eichin weiter.
Füllkrug in Nürnberg glücklich
Erst vor einer Woche nahm Füllkrug gegenüber "Sky" zum Thema Weggang Stellung und ließ durchblicken, dass er selbst grundsätzlich am liebsten in Nürnberg bleiben würde, wo er sich "unglaublich wohl" fühle. Schließlich sei es bei einem Aufstieg "für die gesamte Mannschaft am besten, wenn wir zusammenbleiben".
Auf Nachfrage, ob er sich für den Fall des Aufstiegs festlegen würde, antwortete der Angreifer: "Quatsch wäre es ja, wenn ich es dann irgendwie was anders mache." Gleichwohl fügte er relativierend hinzu, dass man eh immer schauen müsse, was passiert, und man nie wisse, wie es kommt. Aber direkte Angebote, die bei ihm einen Abschiedswunsch auslösen, habe er aktuelle jedenfalls nicht vorliegen.