Borussia Mönchengladbach hat am Freitag eine klare 0:4-Niederlage gegen 1. FSV Mainz 05 kassiert. Einer der größten Schwachpunkte des Spiels war zweifelsfrei Nico Elvedi, was ihm die LigaInsider-Note 5,0 einbrachte. Seine Wackler zogen sich wie ein roter Faden durch die gesamte Partie, ausgewechselt wurde er jedoch nicht. Daniel Farke erklärte, warum das so war.
„Weil Nico Elvedi für uns ein absoluter Führungsspieler ist“, so der Cheftrainer auf der Pressekonferenz nach der Klatsche gegen Mainz. „Für mich ist er einer der besten Innenverteidiger in Europa, wenn er in seinem Top-Flow ist. Das hat er über Jahre auch nachgewiesen. Er hat jetzt natürlich auch das eine oder andere Spiel gehabt, in dem er nicht auf seinem Top-Niveau gespielt hat. Das muss man auch ehrlich sagen und selbstkritisch sein.“
Elvedi, der zuletzt immer mal wieder schwächere Partien dabei hatte, eine Verschnaufpause zu geben, war keine Option für Farke: „Ihn draußen zu lassen, war für mich gar keine Frage, weil er zum Beispiel gegen Bayern [3:2] ein überragendes Spiel gemacht hat. Dann ist es eben so als Innenverteidiger: Wenn du einen Fehler machst und der wird bestraft, dann kannst du das nicht wegdiskutieren. Dann geht es darum, das weiter gut zu verteidigen.“
Wegen Geschwindigkeit: Elvedi spielt 90 Minuten
Doch auch eine Korrektur in Form einer Auswechslung wollte Farke im Fall von Elvedi gegen Mainz nicht vornehmen. Farke begründet: „Ich wollte ihn auch wegen seiner Geschwindigkeit weiter im Spiel haben. Es war klar, dass wir drängen und hoch stehen mussten. Das kann Nico eigentlich sehr gut umsetzen.“
Vielmehr wollte der Trainer Impulse in der Offensive setzen. „Es war dann eher so, dass wir offensiv denkende Spieler gebracht haben. Ich habe es jetzt nicht so gesehen, dass wir in der Innenverteidigung das Momentum des Spiels dramatisch verändern würden. Deswegen ist Nico auch weiter auf dem Platz geblieben.“
Mit Marvin Friedrich scharrt eine Elvedi-Alternative mit den Füßen. Ob er am 23. Spieltag gegen Freiburg angesichts des misslungenen Auftritts seines Konkurrenten mal wieder eine Chance von Beginn an erhält, bleibt abzuwarten.
Die Vergangenheit hat aber gezeigt, dass Farke eher an seinem Personal festhält und nur sehr selten Änderungen vornimmt. Friedrich stand letztmals am 15. Spieltag beim 4:2-Sieg gegen Borussia Dortmund in der Startelf. Das war Mitte November. Seither wurde er nur noch einmal (in der 90. Minute) eingewechselt.