Wie bei Jetro Willems und Marc Stendera zeigt sich auch im Fall von Nicolai Müller, dass es für den Spieler (abgesehen von der Vertragsbindung bis 2020) keine Perspektive bei der Frankfurter Eintracht gibt. Der 31-Jährige gehört nach einhelliger Auffassung zu den Akteuren, mit denen nicht geplant wird.
Das jüngste Trainingslager der Adler sei für Müller eine "Katastrophe" gewesen, urteilte jetzt "hessenschau", er habe wie ein Fremdkörper gewirkt. Bei den Elf-gegen-Elf-Trainingsspielen, für die es den einen oder anderen Spieler auszusortieren galt, war er außen vor und arbeitete abseits des Geschehens weiter (Chefcoach Adi Hütter: "Wir haben natürlich eher die Spieler laufen lassen, mit denen man nicht mehr so plant").
Im Gegensatz zu seinen eingangs genannten Mitspielern war ihm zu allem Überfluss in den Tests gegen Bern (1:5) und Luzern (3:1) kein Einsatz vergönnt.
"Der Kader ist sehr groß, wir möchten noch drei bis vier Spieler abgeben", sagte Sportvorstand Fredi Bobic noch vor Wochenfrist, ohne auf Namen einzugehen. Auch Hütter hielt nur allgemein fest: "Die Spieler, die den Verein verlassen sollen, haben einen ganz klaren Fahrplan über die Berater mitbekommen."
Die letzten beiden Jahre waren für Müller nicht besonders verheißungsvoll. In der Saison 2017/18 (beim HSV) mit einem Kreuzbandriss nahezu komplett außer Gefecht gesetzt, war er in der Rückrunde der letzten Spielzeit – nach einer enttäuschenden Hinrunde mit drei Startelfeinsätzen und vier Einwechslungen in der Bundesliga – an Hannover 96 ausgeliehen und stieg mit den Niedersachsen in die zweite Liga ab.
Die "Hamburger Morgenpost" bringt den offensiven Mittelfeldmann, dessen Familie in Hamburg lebt, jetzt spekulativ beim FC St. Pauli ins Gespräch.