Neun Tore (3 Vorlagen) in 26 Bundesliga-Spielen und eine erfrischende, von Offensivdrang geprägte Spielweise – das war Nicolai Müller in der Saison 2013/14, freilich noch in Diensten des 1. FSV Mainz 05. Als vielversprechender Neuzugang wurde Müller im Sommer 2014 an der Elbe begrüßt, avancierte im Laufe des Spieljahres allerdings wohl zu einer der größten Enttäuschungen im krisengeplagten Team. Zu groß war die Diskrepanz zwischen – auch eigenem – Anspruch und Wirklichkeit ("kicker"-Saisonnote: 4,6).
Das lahmende Spiel des Bundesliga-Gründungsmitglieds schneller zu machen, so lautete sein Auftrag bei den Norddeutschen. "Mein Rucksack war ziemlich groß im letzten Jahr", bekannte der 27-Jährige letzte Woche im "kicker" in Bezug auf die Erwartungen, die in Hamburg auf ihm ruhten. Nichtsdestotrotz schöpfte er Hoffnung für die Zukunft. "Vielleicht geht meine Karriere ja jetzt auch in Hamburg endlich los", sagte ein optimistischer Müller mit Blick auf die erlösende Wirkung seines Tores im Relegationsrückspiel gegen den Karlsruher SC. Er freue sich jetzt nur noch auf seinen Neuanfang.
Droht auch Müller die Aussortierung?
Ein Neustart, den der Flügelmann aber vielleicht an anderer Stelle vornehmen muss, denn nach "Sport Bild"-Informationen ist eine Trennung nach nur einem Jahr im Norden vorstellbar. Der HSV will sich personell konsolidieren, plant nach Angaben des Magazins eine Kaderverkleinerung von 36 auf 25 Akteure.
Mit Hannover 96 und Eintracht Frankfurt gibt es angeblich auch schon Interessenten für Müller. "Der Name steht auf unserer Liste", zitiert "Sport Bild" 96-Präsident Martin Kind, der dieser Tage eifrig an der neuen Mannschaft der Niedersachsen arbeitet.
Als mögliche Ablösesumme für den Rechtsaußen stehen circa 3,5 Millionen Euro im Raum. Im vergangenen Sommer hatte der Liga-Dino noch eine Million mehr für den zweimaligen A-Nationalspieler auf den Tisch gelegt.