Er will den nächsten Karriereschritt machen und den VfB Stuttgart verlassen – das hat Nicolás González öffentlich schon zum Ausdruck gebracht. Sein Preisschild könnte diesem Unterfangen zum Verhängnis werden. Klar ist: Ein finanziell passendes Angebot würden die Schwaben annehmen.
"Alles andere wäre gelogen", räumte Sven Mislintat zu Wochenbeginn ein. Im zweistelligen Millionenbereich müsste ein Angebot schon angesiedelt sein. Stuttgart wäre laut "Bild" wohl ab 15 Millionen Euro gesprächsbereit. Besser noch, wenn der Betrag an der 20-Millionen-Marke kratzt, wie der "kicker" ergänzt.
Der Sportdirektor kann die Sache gelassen angehen. Der Verbleib eines Leistungsträgers muss ihm gewiss keine Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Und genügend Interessenten, die gehandelt werden, könnten den Preis hochtreiben. "Letztlich entscheiden wir", so Mislintat.
Zu teuer: Korb vom VfL Wolfsburg
González wird von seinem Management europaweit angeboten. Nach "kicker"-Angaben zuletzt sogar bei Ligakonkurrent VfL Wolfsburg, der bei den kolportierten Beträgen abgelehnt haben soll. Eine heiße Spur führe zu Leeds United.
Aus Italien sind AC und Inter Mailand sowie Atalanta Bergamo im Gespräch. Die SSC Neapel, ein weiterer Anwärter, hat bereits tief in die Tasche gegriffen und Victor Osimhen (ehemals Wolfsburg) für 70 Millionen Euro geholt.
Hertha-Trainer Labbadia will in Qualität investieren
In der Bundesliga sucht neben den Wölfen auch Hertha BSC nach einem weiteren Stürmer. Und Coach Bruno Labbadia würde den Klub lieber etwas mehr Geld in die Hand nehmen lassen, um sich auch wirklich in der Spitze statt nur in der Breite zu verstärken. Die Berliner wurden jedenfalls mit González in Verbindung gebracht.
"Es liegen uns allerdings keine Angebote für ihn vor", bilanzierte Mislintat, "im Moment sehe ich daher nicht, dass er uns verlässt." Was nicht ist, kann ja noch werden: Das Transferfenster ist bis Anfang Oktober offen.
In Peter Olayinka (Slavia Prag) soll der VfB Stuttgart bereits einen möglichen – und nicht abgeneigten – Nachfolger für den Argentinier auf dem Zettel haben.