Im Sommer ein klarer Abgangskandidat, hat sich das Blatt im Fall von Nicolás González zum (sportlichen) Glück für den VfB Stuttgart noch gewendet. Der Angreifer blieb, verlängerte im November sogar seinen Vertrag bis 2024.
Und das, ohne explizit eine Hintertür schriftlich fixieren zu lassen: Es ist keine Ausstiegsklausel im Papier enthalten. Das verriet Sven Mislintat am Sonntag bei "Sport1".
Überhaupt: "Bei fast allem, was wir zu verantworten haben, gibt es keine Ausstiegsklausel", so der als Sportdirektor verantwortlich zeichnende Funktionär, der in den zurückliegenden Wochen unter anderem auch die Leistungsträger Borna Sosa und Wataru Endo länger an den Klub binden konnte.
Juventus Turin und Tottenham Hotspur werden mit González in Verbindung gebracht
Zurück zu González. Über die weitere Zukunft des Argentiniers wird regelmäßig spekuliert. Vor Wochenfrist hatte etwa ein "Athletic"-Bericht Juventus Turin und Tottenham Hotspur als Interessenten für einen Sommertransfer benannt (angeblich Gespräche mit dem Stürmer im Anfangsstadium).
Wie viele Angebote gibt es für den Torjäger schon? "Konkret nichts", lautete Mislintats Antwort im "Doppelpass". Trotz allem ist natürlich nicht gesagt, dass González dem VfB auch wirklich noch lange erhalten bleiben wird.
Der Austausch ist offen und ehrlich. Die Klubführung zeigt den Spielern die Möglichkeiten auf, die sie am Neckar haben. Andererseits besteht die klare Perspektive, irgendwann gegebenenfalls mit einem Wechsel den nächsten Schritt machen zu können.
Wintertransfers beim VfB nicht ausgeschlossen – Die Premier League spielt "immer verrückt"
Mislintat verdeutlichte noch mal, dass Stuttgart ein Sprungbrett für Fußballer des Formats González sein kann beziehungsweise soll. Zuletzt hatte er bereits erklärt, dass er allgemein Winterverkäufe nicht ausschließen könne.
Der Verein könne es zwar abwehren, "wir müssen nicht jetzt verkaufen", andererseits sind gerade Corona-Zeiten. Obendrein würden Premier-League-Klubs, die hinter den Erwartungen zurückbleiben, "immer verrückt" spielen.
Angst, dass der momentan super aufgelegte González (8 Scorer in 11 Bundesligaspielen) in nächster Zeit noch mehr Begehrlichkeiten weckt, hat Mislintat keineswegs. Das würde schließlich bedeuten, dass der VfB im Transferfall auf einen höheren Erlös hoffen darf.
Am Mittwoch wird der 22-Jährige ausnahmsweise keine Eigenwerbung betreiben können: Eine Gelbsperre verhindert sein Mitwirken im Gastspiel bei Arminia Bielefeld.