Es ist gut möglich, dass Niklas Schmidt demnächst nicht mehr beim SV Werder Bremen anzutreffen sein wird. Ein Wechsel nach Frankreich zum Toulouse FC ist, wie zuletzt spekuliert, definitiv ein Thema. Das bestätigten mittlerweile beide Vereine – mit unterschiedlichen Interpretationen, was die Verhandlungen betrifft.
Zunächst ist da Toulouse-Präsident Damien Comolli, der sich öffentlich zur Personalie äußerte. „Der Spieler ist einverstanden“, beteuerte er, die Zusage seitens Schmidt bereits zu haben. Viel komplizierter sei es zwischen den Vereinen, so Comolli.
Das klingt bei Clemens Fritz anders. „Wir sind in wirklich guten Gesprächen“, sagte Bremens Leiter Scouting und Profifußball zur Angelegenheit. Den Franzosen wurde zuletzt nachgesagt, zwei Millionen Euro für Schmidt zahlen zu wollen. Gut möglich, dass Werder mehr für den 25-jährigen Mittelfeldspieler haben will, der besonders Anfang des Jahres in Bremen obenauf war (17. bis 26. Spieltag: neun Startelfeinsätze).
Schmidt mit schlechter Perspektive beim SV Werder Bremen
Sportlich hat sich seine Situation jetzt aber verschlechtert. Bekanntlich wurde mit Naby Keïta ein namhafter Neuzugang an Land gezogen, der – wenn fit! – einen Platz in der Zentrale sicher haben dürfte.
Hinzu kommt, dass Chefcoach Ole Werner sich in der Vorbereitung einen Eindruck davon verschafft, wie es vorne mit drei Stürmern (3-4-3/3-4-2-1) statt im gewohnten 3-5-2 funktioniert. Ein solches System kristallisiert sich als ernsthafte Alternative heraus, besonders dank Neuzugang Dawid Kownacki. Das bedeutet aber auch: ein Platz weniger im zentralen Mittelfeld. Als offensiv veranlagter Spieler käme Schmidt hier immerhin für den Bereich hinterm Sturmzentrum in Betracht.
Nichtsdestotrotz: Die Aussichten für Schmidt, für den die Konkurrenzsituation ohnehin schon vorher nicht ohne war, könnten momentan besser sein. Vielleicht sucht er zeitnah die Chance in Toulouse.