Eine Adduktorenverletzung setzte Niklas Stark gleich nach der Corona-Pause für mehrere Wochen außer Gefecht. Unter dem neuen Coach Bruno Labbadia waren daher bis zuletzt andere Spieler in der Innenverteidigung von Hertha BSC gesetzt.
Insbesondere durch den guten Start nach dem Trainerwechsel hat der deutsche Nationalspieler es aktuell schwer, sich wieder in die erste Elf zu spielen und eine der beiden Stammkräfte Dedryck Boyata und Jordan Torunarigha zu verdrängen.
Erst vor wenigen Tagen mahnte Michael Preetz bei Stark zur Geduld: "Er muss jetzt auf die Chance warten. Und wenn diese Chance kommt, dann wird Niklas auch in der Lage sein, mit seiner Erfahrung und seiner Klasse auch wieder zuzuschlagen."
Hertha BSC: Stark gegen Freiburg in der Startelf?
Eben diese Chance ergibt sich jetzt deutlich schneller als gedacht: Durch den Platzverweis Dedryck Boyatas aus der Partie gegen Eintracht Frankfurt (1:4) wird mindestens in der kommenden Partie gegen den SC Freiburg (Dienstag, 20:30 Uhr) ein Platz frei in der Innenverteidigung. Erhält nun Stark seine Chance in der Abwehr?
Wenn es nach Bruno Labbadia geht, dann Ja! "In dem Fall ist schon Niklas vorne", so der Übungsleiter. Stark sei ohnehin jemand, den er nahe an der Startelf sehe und der sich ein "enges Rennen" mit den anderen liefere. Dementsprechend gebe es "nichts daran zu rütteln, dass Niklas derjenige ist, der Dedryck ersetzen wird".
Labbadia hofft auf schnelle Rückkehr Boyatas
Ob Stark nur die eine Chance gegen den SC Freiburg bekommt oder ob er Boyata am Samstag in der Partie gegen Bayer 04 Leverkusen (15:30 Uhr) erneut vertreten darf, hängt vor allem vom DFB-Sportgericht ab. Dieses wird Anfang der Woche entscheiden, für wie lange es den Belgier für seine Rote Karte aus dem Verkehr zieht.
Da der Innenverteidiger mit seinem Foul den Gegentreffer erfolgreich verhinderte, kann man wohl eher von zwei Spielen Sperre ausgehen. Bruno Labbadia hofft trotzdem darauf, dass die Regelhüter Milde walten lassen:
"Es war keine aktive Bewegung, kein absichtliches Foulspiel, schon gar kein böses Foul. Dedryck trifft mit seinem Schienbein leicht den Fuß von Bas Dost. Der hat es super ausgenutzt, das ist auch legitim, weil er getroffen wurde. Es war ein Foul, weil er ihn kurz touchiert, keine Frage. Aber man sieht, dass er überhaupt kein Foulspiel machen will. Ich hoffe, dass sich das im Strafmaß widerspiegelt", so Labbadia.