Niklas Stark kann sich mittlerweile als Stammspieler bei Hertha BSC bezeichnen. Wie schon in der vergangenen Saison, als er ab dem 23. Spieltag jede Partie von Beginn an absolvierte, fehlte der Innenverteidiger in dieser Spielzeit nur einmal gesperrt und war sonst gesetzt.
Als er im Sommer noch die olympischen Spiele verpasste und bei Herthas Europa-League-Qualifikationsspielen, wegen denen er nicht nach Rio durfte, nur auf der Bank saß, war der 21-Jährige noch unzufrieden, wie er im "kicker" einräumt: "Ich hatte ein bisschen meinen Fokus verloren. Diese 100 Prozent Konzentration bei jedem Pass, bei jedem Zweikampf – das fehlte."
Stark spielte sich zurück in die Startformation und ist aktuell nicht wegzudenken, ob nun als Innenverteidiger oder Sechser. Sein Trainer Pál Dárdai gibt nämlich bereits zu Protokoll, auch "auch künftig variieren" und den Youngster je nach Bedarf auf verschiedenen Positionen einsetzen zu wollen.
Stark selbst sagt zu seiner Polyvalenz: "Für einen Spieler ist Vielseitigkeit ein Vorteil, für einen jungen Spieler erst recht. Ich kann dem Team auf mehreren Positionen helfen. Und ich weiß als Innenverteidiger, wie ein Sechser tickt – und umgekehrt." Dennoch sehe er sich eher im Abwehrzentrum, dort gefalle ihm der Aspekt des Spielaufbaus.
Und auch Manager Michael Preetz will die Frage von Starks Hauptposition noch nicht endgültig beantworten. Der ehemalige Nürnberger fülle beide Rollen "großartig und sehr reif" aus. "Wir stellen uns selbst die Frage, wo er eigentlich besser ist", scherzt Preetz und bilanziert: "Niklas ist technisch gut ausgebildet, schnell, zweikampfstark, antizipiert gut und ist bei eigenen Standards torgefährlich. Dazu ist er ein sehr fokussierter Junge und körperlich in einer guten Verfassung. Dass er bei uns so eine gute Rolle spielt, ist folgerichtig."