Besonders seit dem Dienstantritt von Trainer Jürgen Klinsmann stellt sich Hertha BSC deutlich wahrnehmbar neu auf, macht dabei auch vor arrivierten Akteuren keinen Halt. Im Fall von Niklas Stark gilt – auch wenn die jüngste Einsatzbilanz auf etwas anderes hindeuten könnte – allerdings: Der Hauptstadtklub will den DFB-Nationalspieler nicht abgeben.
Das ließ Michael Preetz am Wochenende laut "kicker" durchblicken. "Es ist klar, dass das jetzt ein bisschen Geduld erfordert", sagte der Berliner Geschäftsführer mit Verweis auf die drei Ligaspiele ohne Einsatz, die hinter Stark liegen. In den ersten beiden Partien unter Klinsmann war der 24-Jährige noch von Beginn an aufgelaufen.
Anschließend musste er von der Bank aus zusehen, wie seine Abwehrkollegen einen guten Job machten und dreimal ohne Gegentor blieben. "Es hat sich eine Mannschaft herauskristallisiert", konstatierte Preetz, betonte aber zugleich: "Die Jungs dahinter sind eng dran. Wir brauchen diese Qualität und die Tiefe im Kader."
EM als Ziel – "Das schaffe ich nur, wenn ich spiele"
Stark meldete sich letzte Woche ebenfalls zu Wort und sinnierte über seine Situation. Dabei ließ er anklingen, dass er im Hinblick auf die Europameisterschaft im Sommer aktuell ein wenig seine Felle davonschwimmen sieht, andererseits aber keineswegs schon an eine Luftveränderung denkt.
"Das ist eine neue Situation für mich, die mir natürlich nicht gefällt", bilanzierte der Innenverteidiger gemäß "Berliner Zeitung". Das müsse er erst mal verdauen und sodann zusehen, dass es wieder in die richtige Richtung läuft. Was aber nicht heißt, dass er deswegen jetzt herumnörgelt. Zudem brauche es seine Zeit, "um zu erfahren, worauf der Trainer steht".
Sein "großes Ziel" in diesem Jahr ist die Teilnahme an der EM. "Das schaffe ich nur, wenn ich spiele", und daran will Stark nun alles setzen. Seine aktuelle Lage gilt es auch mit dem Chefcoach noch mal zu erörtern: "Wir werden ein offenes Gespräch führen. Dann werden wir sehen, was daraus resultiert."
Mit einem Wechsel hat sich der Abwehrmann nach eigenem Bekunden nicht beschäftigt. "Wenn ein Angebot da ist, macht man sich Gedanken. Aber ich nehme die Aufgabe bei Hertha an und will Teil dieses Projekts sein. Da gibt es für mich erst mal keinen Fluchtgedanken", wird er diesbezüglich zitiert.