Auf der Suche nach Verstärkungen zur Saison 2017/18 soll der FC Bayern München zwei deutsche Nationalspieler ins Visier genommen haben. Der deutsche Rekordmeister ist sich nach Informationen der "Bild" mit Sebastian Rudy und weitgehend auch mit Niklas Süle einig.
Während bei Rudy aufgrund seines zum Saisonende auslaufenden Vertrags die Verpflichtung weniger kompliziert wäre, gibt es bei Süle wegen des bis 2019 datierten Arbeitspapiers noch einige Hürden zu überwinden.
Im Kraichgau schenkte dem Bericht zunächst wenig Aufmerksamkeit. "Wir werden, wie in der Vergangenheit auch, Gerüchte und Spekulationen dieser Art nicht kommentieren", hieß es von einem Klubsprecher auf Nachfrage der "dpa".
Doch wie es der Zufall wollte, war TSG-Manager Alexander Rosen am Sonntagabend zu Gast in der Sendung "Sport im Dritten", wo er zu Fragen über Süles Zukunft nicht herum kam. "Wir haben noch einen langfristigen Vertrag. Wir sind uns wohl bewusst, dass so ein Spieler den nächsten Schritt geht – irgendwann."
Einen Verbleib des gebürtigen Frankfurters über den Sommer hinaus will der 37-Jährige explizit nicht ausschließen: "Wir sagen, wir wollen so wirtschaften, dass wir uns selbst tragen. Das ist uns in den letzten Jahren hervorragen gelungen", sagte Rosen mit Verweis auf Roberto Firmino und Kevin Volland, die beide für zweistellige Millionensummen transferiert wurden. "Und irgendwann kommt auch ein Moment, an dem ein Niklas Süle weitergeht. Ob das im Sommer ist oder in zwei Jahren, das muss man sehen."
Dass aber ein Verein wie der FC Bayern am Nationalspieler interessiert sein soll, verwundere nicht. "Mit dem befasst sich jeder Topklub in Europa. Das ist doch ganz normal. Der hat bald 100 Bundesligaspiele, ist A-Nationalspieler, Jahrgang 95. Die Klubs wären bescheuert, wenn sie sich nicht mit ihm befassen würden", erläutert Rosen.
Der deutsche Journalist Raphael Honigstein, der unter anderem für den "Guardian" schreibt, vermeldete beispielsweise, dass im Oktober auch schon Gespräche zwischen den Vertretern Süles und dem FC Chelsea stattgefunden hätten.