Niklas Süle
Borussia Dortmund
Nagelsmann: Süle bringt alles mit, aber „er muss was tun“

Jan Klinkenborg

© imagoimages

Bereits zu Beginn des Jahres wurde die Personalie Niklas Süle zum Thema gemacht: An dem Innenverteidiger des FC Bayern München soll der FC Chelsea interessiert sein, zugleich wurde die Vertragssituation des 25-Jährigen medienseitig diskutiert. Sein Arbeitspapier läuft nur noch bis Sommer 2022, sodass allmählich Gesprächsbedarf besteht. Nun äußerte sein langjähriger Trainer Julian Nagelsmann, jetzt neuer Coach an der Säbener Straße, wie er die Lage einschätzt.

Er finde es wichtig, offen mit den Spielern umzugehen, damit diese auch die Sichtweise des Klubs nachvollziehen können. „Nikis Vertrag läuft im nächsten Jahr aus, und er hat keine besonders glückliche letzte Saison gehabt“, so der 33-Jährige. Gleichzeitig betonte er: „Er bringt aber auch alles mit, was ein Weltklasse-Innenverteidiger haben muss, das darf man nicht vergessen.“

Nagelsmann ist sich darüber hinaus sicher, dass er Süle wieder auf sein Topniveau hieven kann: „Wenn er die Einsicht hat, an seinen Baustellen zu arbeiten und dazu jetzt noch einen Trainer bekommt, der ihn seit der U16 kennt, bin ich zuversichtlich, dass er seine PS wieder auf die Straße bringt. Darüber habe ich mit ihm schon gesprochen.“

Die Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Süle die Ansagen auch verinnerlicht. „Er muss was tun, das weiß er“, stellte der Trainer klar. „Aber ich halte sehr, sehr viel von ihm.“ Klingt danach, als würde der neue Coach gerne auch in der kommenden Saison mit dem Nationalspieler zusammenarbeiten, mit dem er einst schon bei der TSG Hoffenheim eine erfolgreiche Zeit verlebte.


Nagelsmann: „Es ist klar, dass wir auch immer schauen, was auf dem Markt passiert“

Trotzdem konnte Nagelsmann hinsichtlich der Frage nach Zu- oder Abgängen nichts ausschließen. „Gleichzeitig muss man auch die Klubseite verstehen. Es ist klar, dass wir auch immer schauen, was auf dem Markt passiert“, warb der Trainer um Verständnis. Trotzdem wäre jeder bei den Bayern froh, wenn Süle eine gute Saison spielen würde, wie der Übungsleiter hinzufügte.

Ob Süle tatsächlich in der kommenden Saison das Trikot des FCB überstreifen wird, scheint somit noch nicht hundertprozentig gesichert zu sein. Ausgeschlossen scheint dies aber nicht – auch ohne Verlängerung und damit mit dem Risiko, den 25-Jährigen im kommenden Jahr ablösefrei zu verlieren.

Der Austausch mit dem Spieler, wie es weitergehen soll, läuft jedenfalls. „In die eine und andere Richtung“, so FCB-Sportvorstand Hasan Salihamidžić kürzlich.