Niklas Süle
Borussia Dortmund
Mailänder Klubs an Süle interessiert

Kristian Dordevic

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Die Unentschiedenkönige haben wieder zugeschlagen: Zum achten Mal in der laufenden Saison endete ein Bundesligaspiel mit Beteiligung der TSG Hoffenheim ohne Sieger. Zum fünften Mal mussten die Kraichgauer beim 0:0 gegen Eintracht Frankfurt kein Gegentor hinnehmen; mit 14 kassierten Treffern rangiert die Defensivabteilung unter den Bundesligisten im oberen Drittel.

Gewiss auch ein Verdienst von Innenverteidiger Niklas Süle. Er ist im Team von Julian Nagelsmann nicht wegzudenken, hat bislang immer durchgespielt, wenn ihm eine Verletzung nicht gerade ein Strich durch die Rechnung gemacht hat.

Die grandiose Entwicklung des erst 21-jährigen Abwehrboliden, der Ende August sein Debüt in der DFB-Nationalmannschaft gab, ist der Aufmerksamkeit der Konkurrenz gewiss nicht entgangen. Interessen gab es im Sommer – wie von Spielerberater Karlheinz Förster bestätigt – aus England. Die Rede war unter anderen von einem (abgelehnten) Angebot des FC Chelsea. Auch dem FC Bayern wurde kürzlich nachgesagt, Süle auf dem Zettel zu haben.

Im September sollen ihn außerdem Scouts diverser europäischer Klubs live beobachtet haben, darunter Vertreter von FC Arsenal, FC Everton, Tottenham Hotspur, Atlético Madrid, FC Valencia und Inter Mailand.

In Bezug auf den letztgenannten Klub hat Süle unlängst in einem Interview mit "Extra Time", einer wöchentlich erscheinenden Beilage der "Gazzetta dello Sport", das Interesse von Inter als auch von Stadtrivale AC Mailand bestätigt. "Ich weiß, dass mein Berater kontaktiert wurde", gibt der Verteidiger zu Protokoll, um in demselben Atemzug zu erklären, dass ein Wechsel nach Italien für ihn keinen Sinn ergeben würde. Insbesondere diese beiden Klubs haben den sportlichen Glanz früherer Tage verloren.

Zwar seien die Namen noch groß und die Stadt wunderschön, die Entwicklung der Vereine empfindet er in den vergangenen Jahren aber als rückgängig. Aus der Bundesliga dorthin zu wechseln wäre demzufolge ein Schritt zurück, zumal die Serie A nur die viertstärkste Liga in Europa sei. Sollte es zu einem Abschied von der TSG kommen, an die Süle vertraglich bis 2019 gebunden ist, würde er eher die englische Premier League bevorzugen.