Niklas Wiemann
1. Bundesliga
Neue Perspektive bei den Schal­ke-Profis

Max Hendriks

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Der Verkauf von Thilo Kehrer nach Paris in Kombination mit der neuerlichen Verletzung von Benjamin Stambouli, der nach erster Prognose mindestens fünf Wochen fehlen wird, lassen bei Schalke 04 gerade einen kleineren Engpass im Abwehrzentrum entstehen. Mit Matija Nastasic, Naldo und Neuzugang Salif Sané haben die Königsblauen lediglich drei fitte arrivierte Optionen für die Innenverteidigung zur Verfügung.

Daher beorderte man nach dem Stambouli-Ausfall Nachwuchsmann Niklas Wiemann vorerst zurück zu den Profis. Trainer Domenico Tedesco begründet die Entscheidung für den 19-Jährigen auf der gestrigen Spieltagspressekonferenz folgendermaßen: "Beim Niki war das von Beginn an eigentlich der Plan, dass er oben mittrainiert; dass wir den Jungen an die erste Mannschaft, an den Profikader heranführen. Er hat es gut gemacht."

Man habe sich allerdings dann doch angesichts der damals noch fünf vorhandenen Innenverteidiger und der daraus resultierenden geringen Chance auf Spielpraxis entschieden, Wiemann wieder in der U23 einzuplanen.

"Die Situation hat sich schon auch geändert. Daher ist Niki wieder oben, mit einer anderen Perspektive, und macht das weiterhin gut. Alles andere werden wir dann sehen", betont Tedesco nun.

Der Übungsleiter zeigt sich eigentlich zufrieden mit der Anzahl an Optionen für die Defensivreihe, auch im Mittelfeld oder in der Außenverteidigung beheimatete Spieler könnten dort bei Bedarf aushelfen.

Dennoch ist auch eine Nachverpflichtung denkbar: "Ausschließen tun wir es grundsätzlich nicht. Wir sind schon dabei, uns Gedanken zu machen und uns umzuschauen. Trotzdem, auch da gilt: kein Schnellschuss. Die Jungs werden ja irgendwann mal wieder zur Verfügung stehen. Wir schauen uns trotzdem um und schauen uns den einen oder anderen Spieler jetzt genauer an, ja", bestätigte Tedesco.