Am Samstagnachmittag kam der FC Bayern München in der Partie gegen Fortuna Düsseldorf nicht über ein 3:3-Unentschieden hinaus. Es ist das vierte Heimspiel in Folge, welches unter der Leitung von Trainer Niko Kovac nicht gewonnen werden konnte. Der Abstand auf Spitzenreiter Dortmund beträgt inzwischen neun Zähler.
Im Sommer nahm Kovac beim Rekordmeister die Zügel in die Hand und legte zu Saisonbeginn mit vier Siegen im Ligabetrieb einen souveränen Start hin. Doch die anfängliche Euphorie ist inzwischen verflogen.
In den vergangenen drei Partien sammelten die Bayern nur zwei Punkte im Kampf um die Meisterschaft. Die heutige Punkteteilung mit dem Aufsteiger aus Düsseldorf brachte das Fass nun zum Überlaufen. "Nach den ersten sechs Wochen hatte ich das Gefühl, wir haben alles richtig gemacht. In den vergangenen sechs Wochen ist es ins Gegenteil umgekehrt. Wir müssen jetzt die goldene Mitte finden: Was war am Anfang so gut und was ist jetzt so schlecht? Solche Leistungen, wie sie in der Reihe passiert sind, müssen analysiert werden Es ist ein schwerer Tag für uns. Es gibt intern Gesprächsbedarf. Wir sehen eine schwierige Ausgangsposition für den Rest der Saison", gab Vereinspräsident Uli Hoeneß nach Angaben der "dpa" zu Protokoll.
"Wir müssen uns jetzt über das Wochenende alle miteinander Gedanken machen, wie wir aus dieser Situation das Beste machen", ergänzte der Funktionär und stellte klar, dass Kovac auch in der kommenden Aufgabe im Champions-League-Spiel gegen Benfica Lissabon (Dienstag, 21:00 Uhr) "unser Trainer" sein werde.
"Man hat das Gefühl, dass die Mannschaft total verunsichert ist. Dass man auch bei einer klaren Führung bei jedem Angriff gefährdet ist, ein Gegentor zu kriegen. Es passieren dilettantische Fehler. Wenn ich an das erste Gegentor denke, so was habe ich eigentlich nur in Slapstick-Filmen gesehen. So geht das natürlich nicht", bilanzierte Hoeneß im Anschluss an die Begegnung mit Düsseldorf, in der die Münchner zwischenzeitlich mit 2:0 und 3:1 in Führung lagen.
Auf die Frage, ob Kovac scheitert, antwortete der 66-Jährige: "Das kann ich jetzt nicht sagen. Wir müssen beim FC Bayern jetzt alles hinterfragen, warum wir so spielen, wie wir spielen. Wir können nicht sagen: Das wird schon werden. Das ist nie die Position des FC Bayern gewesen. Wir müssen die nächsten Tage, vielleicht auch Wochen dazu verwenden, um die richtige Lösung zu finden. Wir müssen zu einem Ergebnis kommen. Daran müssen wir arbeiten."