Der Umstand, dass Schalke-Manager Christian Heidel am Mittwoch der obligatorischen Spieltagspressekonferenz nicht wie üblich beiwohnte, sondern "kurzfristig einen sehr wichtigen Termin für den Verein wahrnehmen" musste, wie Mediendirektor Thomas Spiegel verkündete, ließ natürlich Spekulationen über einen bevorstehenden Transfer aufkommen. "Wenn wir hätten mehr dazu sagen wollen, hätte Thomas das gemacht", wimmelte Sportdirektor Axel Schuster Nachfragen jedoch lapidar ab.
Bislang kann der um Verstärkung bemühte Revierklub keine Winterverpflichtung vorweisen. In puncto Torjägersuche führt eine Spur jetzt zu Atlético Madrid: Wie die "Bild" erfahren hat, soll Schalke bei den Spaniern wegen Nikola Kalinic angefragt haben.
Seit Sommer spielt der 42-fache Nationalspieler Kroatiens für das Spitzenteam aus der spanischen Hauptstadt, alles in allem aber nur als Teilzeitarbeiter. Elf Auftritte (sechsmal als Joker) und zwei Tore in der Liga weist sein Konto aus, Einsätze über die volle Distanz: Fehlanzeige. Auch in der Champions League (3 Spiele) musste der 31-Jährige mit der Rolle als Ersatzspieler vorliebnehmen, lediglich im Pokal durfte er dreimal durchspielen.
Da Atlético nachgesagt wird, Alvaro Morata (FC Chelsea) verpflichten zu wollen, könnte Kalinic seinerseits eine Luftveränderung anstreben. Dass Schalke solche Konstellationen grundsätzlich auf dem Schirm hat, ließ Sportdirektor Schuster durchblicken:
"Man muss manchmal auch darauf warten, dass etwas passiert. Wir haben ein bis zwei Profile, bei denen sich Transfers zu deren Klubs anbahnen und der Spieler dann keine Perspektive mehr hat."
Die "Bild" erachtet eine Ausleihe Kalinics, dessen Vertrag in Madrid bis 2021 läuft, als denkbar, inklusive Kaufoption. Diesbezüglich sollen 15 Millionen Euro als Kaufsumme im Gespräch sein.