Nils Petersen hat aktuell drei Zukunftsoptionen im Kopf, zu denen auch das Karriereende zählt. Das machte der 34-Jährige in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur deutlich. Dabei verteilte er auch ein großes Lob für die gesamte Entwicklung des SC Freiburg, bei dem der Angreifer seit 2015 unter Vertrag steht.
„Der ganze Verein hat sich krass weiterentwickelt und ist einfach eine wahnsinnig gute Adresse geworden“, gab Petersen zu Protokoll. Den gesteigerten Konkurrenzkampf hat der ohnehin zumeist als Joker eingesetzte Routinier in diesem Zuge genauso zu spüren bekommen. Mit seinen Einsatzzeiten in der ersten Saisonhälfte (20 Spiele insgesamt, viermal Startelf) ist er aber nicht unzufrieden.
„Ich kriege meine Einsätze, ich habe trotzdem einen Stellenwert in der Mannschaft. Der Trainer wechselt mich regelmäßig ein. Ich sehe mich insgesamt als Teil einer Mannschaft, die Tabellenzweiter ist. Ich bin entspannt“, so der Rechtsfuß.
Petersen ergänzte mit Blick auf seine jungen Teamkollegen in der Offensive: „Man muss realistisch bleiben. Ich bin 34. Wir haben Spieler wie Schade, wie Sallai, wie Weißhaupt, wie Jeong – junge Spieler, die brennen, meine Minuten zu kriegen. Wir sind jetzt so gut, dass wir nicht wissen, wie gut ich der Mannschaft noch auf dem Niveau helfen kann. Früher lagen wir oft zurück, mittlerweile führen wir sehr oft. Deswegen braucht man nicht so oft meine Einwechslungen.“
Tendenz erst im Frühjahr
Da sich Petersen im gehobenen Fußballeralter befindet, macht er sich auf der anderen Seite Gedanken um ein mögliches Karriereende und die Zukunft nach der Zeit als Aktiver: „Wenn ich mir was wünschen würde, würde ich gern in der Nähe der Profi-Mannschaft bleiben. Aber ich sehe mich nicht in der Trainerrolle. Wir haben mit Christian Streich, mit Jochen Saier, mit Klemens Hartenbach Persönlichkeiten, von denen es interessant wäre zu lernen.“
Final ist es jedoch nicht so weit: Wie Petersen beteuerte, schweben ihm bezogen auf den kommenden Sommer drei Möglichkeiten vor: Verlängerung, Wechsel oder eben das Karriereende. „Im letzten Jahr war es auch so, dass ich in der Rückrunde ein paar Tore erzielt habe, die dafür gesorgt haben, dass der Verein noch Interesse hatte. Bis jetzt gab es keine Gespräche. Ich mache mir natürlich meine Gedanken. Eine Prognose kann ich wahrscheinlich erst im Februar, März geben.“
Keine Frage: Solange es möglich ist, will er den Höhenflug mit dem SCF genießen: „Das Momentum ist auf unserer Seite. Wir wissen, dass wir sehr gute Spieler hierher bekommen, die wir früher nicht gekriegt haben. Dass wir mittlerweile ein Stadion mit 35.000 Zuschauern füllen können, dass wir international mithalten können, dass wir die Dreifachbelastung aushalten können. Klar ist die Champions League ein Traum. Ein Ziel ist es bei Weitem noch nicht. Dafür ist der Verein noch zu sehr in der Wachstumsphase.“