Es war die wohl unschönste Szene des vergangenen Spieltags: Bei der Sonntagabendpartie zwischen Borussia Mönchengladbach und Hannover 96 prallten Matthias Ginter und Noah Joel Sarenren Bazee mit hoher Geschwindigkeit zusammen und blieben benommen liegen.
Während der Gladbacher sofort vom Spielfeld getragen wurde, versuchte es Hannovers Flügelstürmer nach einer Behandlungspause tatsächlich noch einmal, bevor in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit dann der Wechsel mit Genki Haraguchi erfolgte. Die anfängliche Vermutung einer Gehirnerschütterung hat sich nunmehr offenbar bestätigt.
Was Sarenren Bazee anbelangt, schätzte Horst Heldt gestern ebenso wie Trainer André Breitenreiter, dass der 22-Jährige "sicherlich eine schwere Gehirnerschütterung" hat.
Der 96-Sportdirektor verteidigte auch das Vorgehen, den Youngster erneut auf den Platz geschickt zu haben: "Er hat gesagt, er will es probieren. Es fand ein Austausch statt und er war wieder normal und Herr seiner Sinne." Es sei aber vom Spieler auch richtig gewesen, sich wenige Minuten später doch zu verabschieden.
Sarenren Bazee konnte mit der Mannschaft im Bus die Rückreise antreten und ließ sich heute in Hannover im Krankenhaus neurologisch untersuchen. Die nunmehr vonseiten des Vereins kommunizierte Diagnose: eine schwere Gehirnerschütterung.
Nach einem Bericht der "Bild" habe der Deutsch-Nigerianer eine 72-stündige Schutzpause auferlegt bekommen.
Er müsse zwar wohl nicht in der Klinik bleiben, habe jedoch Sportverbot und stehe drei Tage unter Beobachtung. Falls die Beschwerden stärker werden oder neue auftreten, soll er zurück ins Krankenhaus.