Noah Weißhaupt gehört gegenwärtig zu den beim SC Freiburg ausgebildeten Zukunftshoffnungen, denen der Sprung in die Stammelf auf absehbare Zeit zuzutrauen ist. Momentan bietet sich ihm auch dahingehend eine Chance, dass nach dem Trainerwechsel von Christian Streich zu Julian Schuster die Karten neu gemischt werden könnten. Bisher scheint der 22-Jährige die Gelegenheit beim Schopfe zu packen.
Im Training und besonders im Test gegen den SCR Altach imponierte Weißhaupt Schuster mit seiner Dribblingqualität. Beim 1:1 hagelte es nach fehgeschlagenen Versuchen, den Freiburger bei einer Soloaktion aufzuhalten, insgesamt drei Gelbe Karten für die Österreicher. Auf der linken Seite beschäftigte er seine Gegenspieler permanent und machte Räume frei für den dahinter spielenden Linksverteidiger Christian Günter.
„Das ist Noahs Spiel: dass er diese Eins-gegen-eins-Situationen sucht und bekommt“, urteilte Schuster laut Badische Zeitung im Anschluss an die Partie, „er ist schwer aufzuhalten und wenn er durchkommt, wird es schnell gefährlich. Dann ist er fast nur noch mit Fouls zu stoppen.“ Weißhaupt binde Gegner, könne aber auch selbst gefährlich werden. Seine Fähigkeiten sieht Freiburgs Coach als „Waffe“ in seiner Mannschaft.
Die offensive Position auf der linken Seite war im Normalfall stets das Hoheitsgebiet von Vincenzo Grifo. In der jüngeren Vergangenheit schien er nicht mehr so unantastbar wie zuvor. Besonders der Umstand, dass Ex-Coach Streich in manchem der sogenannten großen Spiele in der Startelf auf den exzellenten Schützen verzichtete, sorgte für Verwunderung. Angesichts des guten Eindrucks, den Weißhaupt hinterlässt, sollte er zumindest auf der Hut bleiben.