Zum zweiten Mal nach 2011 verlässt Nuri Sahin seinen Jugendverein Borussia Dortmund. Der 29-Jährige wechselt zu Werder Bremen, der Klub machte wie seit Längerem üblich keine Angabe zur Vertragsdauer. Medienberichten zufolge unterzeichnete Sahin in der Hansestadt einen Kontrakt bis 2020.
Der BVB soll noch mit einer Ablöse von knapp einer Million Euro für den türkischen Nationalspieler rechnen können. Der Vertrag Sahins in Dortmund wäre zum Saisonende ausgelaufen.
"Ich denke, über die Qualitäten von Nuri muss man nicht viel sagen. Er hat das Potenzial uns noch weiter zu verbessern und ermöglicht uns weitere Optionen", freut sich Cheftrainer Florian Kohfeldt. Für das Spiel in Frankfurt sei Sahin allerdings noch keine Option, frühestens könne man ihn beim Testspiel in Leer in der Länderspielpause in grün-weiß beobachten.
Sahin zeigt sich voller Vorfreude auf die neue Aufgabe: "Die Gespräche mit den Verantwortlichen und dem Trainer waren sehr gut. Werder ist immer noch ein großer Verein, bei dem man aktuell auch das Gefühl hat, dass hier etwas heranwachsen wird. Ich freue mich darauf, dabei mitwirken zu können."
In der Saison 2010/11 noch der überragende Spieler in Klopps Meistermannschaft, zog es Sahin für rund zehn Millionen Euro zu Real Madrid, wo sich der Mittelfeldmann nicht nachhaltig durchsetzen konnte.
Nach einer Leihe nach Liverpool 2012 kam der Spielmacher letztlich im Winter 2013 zurück zu seinem Jugendklub. Vorerst nur über eineinhalb Jahre ausgeliehen verpflichteten die Dortmunder Sahin im Sommer 2014 letztlich wieder fest. In insgesamt 223 Ligapartien für die Borussia gelangen dem Mittelfeldakteur 21 Treffer und 40 Vorlagen.
Werder-Geschäftsführer Frank Baumann erläutert unterdessen die Hintergründe des Transfers. "Wir hatten immer betont, dass wir, wenn sich eine interessante Konstellation ergibt, uns damit beschäftigen werden. Dies war so eine Konstellation", sagt er und führt zudem die Entwicklung bei Mittelfeldspieler Ole Käuper an, dessen Rückkehr sich verzögern wird:
"An der Diagnose hat sich bei Ole nichts geändert. Doch die jüngsten Erkenntnisse zeigen, dass der Heilungsprozess länger dauern wird als zunächst angenommen. Ole wird voraussichtlich erst im Oktober wieder in das Mannschaftstraining zurückkehren."