Für Borussia Dortmund wurde es in dieser Saison bereits dreimal ernst. Erst im Supercup, dann im Pokal und anschließend in der Liga – in keinem dieser Spiele stand Nuri Şahin im schwarz-gelben Kader. Angesichts der scharfen Konkurrenzsituation im Mittelfeldzentrum ist er derzeit der wohl unumgängliche Härtefall. Dabei mischen Sven Bender und Matthias Ginter, die grundsätzlich ebenfalls für eine Position im defensiven Mittelfeld in Betracht, aufgrund ihrer Olympia-Teilnahme noch gar nicht richtig mit.
"Er hat athletisch noch Nachholbedarf", begründet Trainer Thomas Tuchel laut "RevierSport" die Nichtberücksichtigung des 27-jährigen Türken und beteuert: "Das ist noch kein Härtefall." In den Augen von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hingegen fällt das Eigengewächs genau in diese Kategorie.
Angesichts des noch bis morgen geöffneten Transferfensters könnte sich auch bei Şahin die Frage stellen, ob sich in seinem Fall noch etwas bewegt. Watzke hofft, dass dies nicht der Fall sein wird: "Das wäre nicht gut, weil Nuri ein Eigengewächs ist, ein Spieler, an dem wir hängen, weil er so ein anständiger Kerl und großartiger Fußballer ist." Gänzlich ausgeschlossen ist ein Transfer offenbar aber nicht, einen etwaigen Verkauf bezeichnet der Vereinschef als "Ultima Ratio".