"Beeindruckende Einwechslungen" hat Trainer Florian Kohfeldt zuletzt im Fall von Ömer Toprak gesehen. Der Anspruch, den der SV Werder Bremen und der bis zu 6,5 Millionen Euro (Leihgebühr plus Kaufbetrag) teure Spieler selbst haben, ist natürlich ein anderer: die Startelf. Um dafür infrage zu kommen, muss erst einmal der Körper mitspielen.
Nach mehreren Verletzungen in der Vorsaison und besonders nach einer längeren Zwangspause von September bis Mitte Oktober (mit zwischenzeitlicher Rückkehr) gilt es noch immer, in puncto Fitness alles herauszuholen.
"Er ist mit Sicherheit ein absoluter Qualitätsspieler bei uns", konstatierte Kohfeldt am Donnerstag. "Fakt ist aber auch, dass er in seiner Zeit bei Bremen bisher noch nie richtig den Rhythmus finden konnte. Deshalb sind wir da alle zusammen, inklusive Ömer, sehr bemüht, einen stabilen Aufbau hinzubekommen. Und nicht zu sagen: Ok, wir probieren es einfach."
Dass Toprak sich bislang noch anstellen musste, sei "auf jeden Fall keine Frage der Qualität". Der Umstand, "dass es alle anderen auch gerade sehr stabil machen", gewährte Werder und dem Innenverteidiger wiederum die Möglichkeit, den behutsamen Aufbau richtig durchzuziehen.
Nach der Länderspielpause geht es zum FC Bayern
Die anderen, das waren zuletzt Milos Veljkovic, Marco Friedl und Niklas Moisander. Überhaupt hat Bremen seit dem 2. Spieltag nur noch einen Gegentreffer pro Spiel zugelassen – gegen Bielefeld stand sogar die Null.
Kohfeldt weiter: "Fakt ist aber auch, dass er [Toprak] jetzt seit vier Wochen im Training ist. Er hat nur eine Einheit verpasst und rückt von Tag zu Tag näher ran. Es muss jetzt eine Abwägung sein, ob man sich da noch mal die Länderspielpause nimmt, um noch mal dran zu arbeiten, oder ob man das kleine Restrisiko in Kauf nimmt und es jetzt schon macht."
Die angesprochene Länderspielpause folgt auf das Heimspiel gegen den 1. FC Köln, das schon am Freitagabend stattfindet. Am 21. November sind die Grün-Weißen zu Gast beim FC Bayern.