Verspielt Ole Käuper gerade seine mögliche Karriere als Bundesligaspieler? Nach einer Suspendierung bei seinem letzten Leihverein, dem FC Erzgebirge Aue, wurde der 22-Jährige nun auch beim Drittligisten FC Carl Zeiss Jena aus der ersten Mannschaft verbannt – er darf nun nur noch für das Oberligateam spielen.
Nachdem Werder-Sportchef Frank Baumann Käuper mit der Jena-Leihe eine weitere Chance gegeben hat, auf Profiniveau Spielpraxis zu sammeln, übt der Funktionär der Grün-Weißen nun erstmals scharfe Kritik. Für Baumann, der sich im Normalfall sonst immer vor seine Spieler stellt, ist dies mehr oder weniger außergewöhnlich.
"Einmal kann es durchaus passieren, dass es einfach nicht so passt. Dass er mit der Spielweise vielleicht nicht zurechtkommt. Aber ein zweites Mal sollte es nicht passieren", so Baumann. "Da muss mehr kommen von Ole. Er hat sich bewusst für Jena entschieden. Er wusste, worauf er sich einlässt und dass es für die Mannschaft um den Klassenerhalt gehen kann." Deutliche Worte aus Bremen.
"Bei allem Talent, was er hat, muss Ole solche Situationen auch annehmen. Wir können nur an ihn appellieren, dass er sich anpasst und verändert, damit seine Stärken zum Tragen kommen", gibt der Geschäftsführer Sport weiter zu Protokoll.
Eine vorzeitige Auflösung des Vertrages zwischen Jena, Werder und Käuper werde es dieses Mal aber wohl nicht geben – anders als noch mit Erzgebirge Aue. "Der Verein hat die Tür zur ersten Mannschaft nicht zugeschlagen. Ich gehe davon aus, dass Ole bis zum Saisonende in Jena spielt", sagt Baumann.