Im Zuge der Pressekonferenz zur Vorstellung von Neuzugang Jean-Kévin Augustin vor dreieinhalb Wochen erklärte Ralf Rangnick, Sportdirektor bei RB Leipzig, die Kaderplanung des Klubs in dieser Transferperiode für abgeschlossen. Mit Ausnahme von Marius Müller, dessen Wechsel zum 1. FC Kaiserslautern damals noch nicht abgeschlossen war.
Der 59-Jährige betonte insbesondere zum wiederholten Male, dass man keine Stammspieler und Leistungsträger abgeben werde, etwa Emil Forsberg oder Naby Keita, deren Namen regelmäßig in der Gerüchteküche auftauchen.
Einige Tage vor dem Mediengespräch kursierten aber auch Spekulationen über einen Leipziger Akteur, der in der Vorsaison eher den Status eines Ergänzungsspielers hatte: Oliver Burke (Vertrag bis 2021). 25-mal kam der Schotte letztes Jahr zum Einsatz, allerdings stand er dabei nur fünfmal in der Anfangsformation. Durchgespielt hat er obendrein kein einziges Mal.
Mehreren englischen Vereinen wurde Interesse am 20-Jährigen nachgesagt, konkret benannt wurden Huddersfield Town und Brighton Hove & Albion – beide sollen ein Leihgeschäft angestrebt haben. Doch auch in diesem Fall macht Rangnick nun explizit die Tür zu.
"Ich habe in London noch mal länger mit Oliver gesprochen und ihm gesagt, dass wir ihn nicht abgeben wollen", wird er von der "Bild" zitiert. Burke habe im jüngsten Test gegen Benfica Lissabon (2:0) gezeigt, wie viel in ihm stecke. Eine Leihe erachtet Rangnick ohnehin nicht als sinnvoll, denn "dann kommt er irgendwohin, wo er nicht so ausgebildet wird, wie wir spielen".
Trainer Ralph Hasenhüttl spricht dem im Sommer nach Sachsen gekommenen Angreifer ebenfalls das Vertrauen aus: "Ich glaube an den Burschen. Vielleicht hat er mal ein Spiel, wo bei ihm alles aufgeht."