Kommen, um zu gehen – dieser Leitgedanke könnte über dem Sommer von Oliver Burke stehen. Der in der zweiten Saisonhälfte an den Millwall FC verliehene Stürmer kehrt nach Saisonende zunächst zu Stammklub SV Werder Bremen zurück. Ob er auch bleibt, steht auf einem anderen Blatt. Momentan deutet sich eher das Gegenteil an.
Bremens Sportchef Frank Baumann hat sich im Gespräch mit der DeichStube zur Zukunft des Schotten geäußert, der an der Weser noch Vertrag bis 2025 hat. „Bei ihm hat sehr viel damit zu tun, wie er sich positioniert und ob es Alternativen für ihn gibt“, wird er zitiert, „aktuell sieht es danach aus, dass wir versuchen, eine für beide Seiten gute Lösung zu finden.“
Burke unzufrieden mit Einsatzzeit in Bremen
Ohne es explizit ausgesprochen zu haben, klingt das nach angestrebter Trennung. Baumann stellte jedoch klar: „Wir wollen ihn nicht mit aller Macht abgeben, denn dafür bringt er viel zu viel Potenzial mit.“ Dementsprechend möchte er „überhaupt“ nicht ausschließen, dass Werder und Burke den nächsten Anlauf nehmen. Der entscheidende Nachsatz: „Wenn er die Bereitschaft dazu zeigt.“
Das ist die große Frage. Burke war nicht zufrieden mit seiner Jokerrolle in Bremen. Auch während seiner Zeit in London äußerte er seine Enttäuschung darüber. Er habe das Gefühl gehabt, nicht die verdiente Spielzeit bekommen zu haben.
Beim englischen Zweitligisten sah es etwas besser aus, doch auch dort musste er des Öfteren mit Kurzeinsätzen leben. Inwiefern zwei Tore und zwei Vorlagen in insgesamt 17 Spielen Interessenten auf den Plan rufen, wird sich zeigen. Die Norddeutschen sind jedenfalls gesprächsbereit, was Transferangebote betrifft.