Oliver Sorg
1. Bundesliga
Im Visier des BVB?

Kristian Dordevic

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Oliver Sorg könnte im Sommer eine Komponente der bei Borussia Dortmund geplanten Neujustierung sein. Nach "Sport Bild"-Angaben planen die Westfalen neben einer Neuverpflichtung im Sturm auch, sich auf den defensiven Außenbahnen zu verstärken. Der 24-jährige Freiburger steht nach Informationen des Magazins in diesem Zusammenhang hoch im Kurs.

Der monetäre Aspekt dürfte dabei eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Der SC Freiburg verlängerte den Kontrakt des gelernten Außenverteidigers im vergangenen Sommer zwar per einseitiger Option bis 2016, weil ein langfristiger Vertrag für Sorg zu diesem Zeitpunkt noch nicht infrage kam. Aber wie "Sport Bild" berichtet, beinhaltet das Arbeitspapier eine Ausstiegsklausel in Höhe von vier Millionen Euro.

Dies könnte dem BVB einigermaßen in die Karten spielen, denn der Klub will vorerst nicht mehr Geld ausgeben, als er einnimmt. Sollte es nach der Saison tatsächlich den einen oder anderen Abgang bei den Schwarz-Gelben geben, wäre der Transfer nach dieser Maßgabe finanziell vermutlich locker zu stemmen.


Rollenwechsel

Auf sportlicher Seite erhielten die Dortmunder mit Sorg einen äußerst wandelbaren Defensivspieler. Der Mann mit der Rückennummer 25 ist ein weiteres mustergültiges Beispiel für die ausgezeichnete Ausbildungsarbeit in der Freiburger Fußballschule, deren Qualitätsmerkmal eine hohe Durchlässigkeit vom Nachwuchs- in den Profibereich ist.

Sorg wechselte 2006 in den Breisgau und avancierte in der Rückrunde 2011/12 zum Stammspieler bei den Profis. Nach einiger Zeit auf der linken Abwehrseite etablierte er sich als rechter Außenverteidiger des Sport-Clubs.

Zumindest bis vor ein paar Wochen. Notgedrungen musste Trainer Christian Streich seine Mannschaft am 21. Spieltag gegen Hertha BSC (2:0) gehörig umkrempeln und versetzte den etatmäßigen Rechtsverteidiger ins defensive Mittelfeld. Eine Maßnahme, die von Erfolg gekrönt war: Das Spiel wurde gewonnen und Sorg machte eine gute Figur.

Fünfmal lief er in der Rückrunde mittlerweile als Sechser auf ("kicker"-Schnitt: 3,4), zuletzt zweimal im Rahmen eines fruchtbaren Freiburger Eigengewächstandems mit Nicolas Höfler (2005 zum SC gewechselt). "Es ist noch ein bisschen ungewohnt, macht aber viel Spaß", verriet der Allrounder Ende März im "kicker". Weitere Auftritte in der Zentrale könnten angesichts des momentanen Aufschwungs folgen: Freiburg fuhr in den letzten beiden Partien mit dem Gespann Sorg/Höfler sechs Punkte ein und kassierte dabei kein Gegentor.