Im Fall von Omar Marmoush ist der Plan von Cheftrainer Dino Toppmöller voll und ganz aufgegangen. Der Stamm-Stürmer fühlte sich zuletzt ein wenig ausgelaugt und bekam obendrein eine kleinere Blessur ab, weshalb der 25-Jährige im Pokalspiel gegen Gladbach zunächst auf der Bank saß. Im späteren Verlauf avancierte der Ägypter schließlich doch noch zum Man of the Match!
„Bei Omar hatte ich einfach dieses Bauchgefühl, um den Moment zu finden, ihn mal von der Bank kommen zu lassen, weil das Spiel eher hinten raus entschieden wird“, erklärte Toppmöller, der die Gelegenheit nutzte, um Marmoush etwas zu schonen. „Omar hat nach dem Spiel gegen Union Müdigkeit angegeben und auch noch einen Schlag auf die Wade bekommen.“
Deshalb durfte Igor Matanović von Beginn an ran. Doch auch der mögliche Impact, den Marmoush als Joker beisteuern kann, war Toppmöller bewusst. „Wir haben vorne mit Igor einen Spieler, der unserem Spiel sehr guttut, der sich aufgerieben hat“, so Toppmöller. „Dann war ein Hintergedanke, dass es immer was macht, wenn Marmoush eingewechselt wird. Auch mit unserem Publikum, dem Gegner und unseren Jungs, die auf dem Feld stehen.“
Schreckgespenst Marmoush sticht als Joker
Allzu lange hatte sich Marmoush nach seiner Einwechslung (63.) nicht bitten lassen, ehe er in der 70. Minute für die Entscheidung sorgte und sich zum heiß umjubelten 2:1-Siegtor kurzerhand eine Maske überstreifte.
„Daher war es die goldrichtige Entscheidung“, freute sich Toppmöller. „Dazu ist Omar ein Spieler, der zusammen mit Kristensen die meisten Minuten abgerissen hat. Da müssen wir schon aufpassen, dass wir das Rad nicht überdrehen. Was die Jungs hier alle drei Tage leisten, ist eine riesen Leistung.“
Unterm Stich hielt Toppmöller zufrieden fest: „Omar kann für jeden Gegner ein Schreckgespenst sein, da braucht er keine Maske.“