Auf Ondrej Duda ruhen in Berlin weiter große Hoffnungen – im Grunde schon seit seiner Verpflichtung vor einem Jahr, doch in seiner Einstandssaison war der verletzungsgeplagte Slowake kaum eine echte Option.
Auf der Zehn soll der Wiedergenese entscheidende Impulse im Offensivspiel der Hertha setzen. "Ondrej ist topmotiviert, er hängt sich rein, die GPS-Werte sind gut", findet Trainer Pál Dárdai nach Angaben der "Berliner Morgenpost" in dieser Vorbereitung grundsätzlich positive Worte für den handlungsschnellen und umsichtigen Mittelfeldspieler.
Doch in dieser Woche hat Duda mit seiner Spielweise den Unmut des Chefcoaches auf sich gezogen. Stein des Anstoßes: Querpässe. "Duda ist ein Bundesligaspieler, aber mit seinen Querpässen, das geht überhaupt nicht", beanstandet der Ungar, "ich habe mir das jetzt einige Tage angeschaut."
Anfang der Woche habe es "eine klare Ansage" gegeben – die für den Spieler vielleicht nicht deutlich genug war, denn gestern folgte eine lautstarke Standpauke auf dem Trainingsplatz. Zuvor hatte der 22-Jährige im Vorwärtsgang seines Teams einen risikoreichen Querpass gespielt. "Die ganze Bundesliga lauert auf solche Fehler. Es kostet viel Schweiß und viele Sprints, den Ball wieder zurückzuerobern. Und da ist Ondrej nie dabei", moniert Dárdai.
Dass er die Vorgaben umzusetzen weiß, kann Duda vielleicht im Geburtstagsduell mit dem FC Liverpool am Samstag unter Beweis stellen. Dann will der Trainer seine "erste Elf loslassen", wie er laut "dpa" wissen lässt, wobei gegenwärtig der ein oder andere Akteur noch verletzt fehlt oder demnächst noch dazustoßen könnte (heiß gehandelt wird Valentino Lazaro). Im Training durfte Duda jedenfalls schon in einer vermeintlichen A-Elf ran.