In der Saison 2016/17 bahnte sich eine tolle Geschichte an: Ousman Manneh (23), Flüchtling aus Gambia, bekam zu Saisonbeginn eine Chance vom damaligen Coach des SV Werder, Alexander Nouri. Doch nach sechs Bundesligaeinsätzen und einigen Spielen als Bankspieler verschwand Manneh von der Bildfläche. Jetzt muss er gehen.
Wie Bremens Sportchef Frank Baumann in der "DeichStube" erklärte, wurde der auslaufende Vertrag des Afrikaners nicht verlängert. "Es tut mir persönlich sehr leid für ihn. Ousman Manneh ist ein wirklich herzensguter Junge, der von Verletzungen geplagt wurde", so Baumann, der daraufhin die Gründe für den Abschied erklärte.
"Unsere U23 ist voll besetzt. Da sind viele junge Spieler, die nachgerückt sind und sich jetzt in der Regionalliga beweisen sollen. Und in der Bundesliga-Mannschaft würde Ousman bei uns keine Rolle spielen", wird Baumann zitiert. Wie und wo es mit Manneh nun weitergeht, ist Stand jetzt noch nicht geklärt.
Manneh kam als Flüchtling nach Bremen
Ousman Manneh war vor rund sechs Jahren, im Alter von 17 Jahren, aus seinem Heimatland nach Bremen geflohen. Nachdem er sich in der Jugend des Blumenthaler SV in den Vordergrund spielen konnte, nahm der SV Werder den heute 23-Jährigen unter Vertag. Auch in Bremen machte der Angreifer dann schnell in der U23 auf sich aufmerksam, sodass er 2016 sogar in der Bundesliga debütierte.
Vom 4. bis 9. Spieltag stand Manneh gleich sechsmal in der Startelf der Grün-Weißen. Daraufhin folgten im Rest der Spielzeit weitere sechs Kaderplätze. Im Sommer 2017 durfte sich der junge Stürmer über die Verlängerung seines Vertrages freuen. Er wurde für drei weitere Jahre bis zum 30. Juni 2020 gebunden.
In der Folge waren die Verantwortlichen beim SV Werder Bremen bemüht, eine Leihstation für Manneh zu finden. Doch zustande kam am Ende nichts, sodass Manneh zuletzt über fünf Jahre lang durchgehend an der Weser unter Vertrag stand. Damit ist jetzt allerdings Schluss. Manneh muss sich eine neue Aufgabe suchen.