Vor der Saison wechselte Ozan Kabak für 15 Millionen Euro von Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart zum FC Schalke 04. Damals waren dem Vernehmen nach auch die internationalen Top-Klubs Bayern München und AC Mailand am türkischen Nationalspieler dran – dieser entschied sich jedoch erstmal für den etwas kleineren Schritt ins Ruhrgebiet. Und auf Seite der Knappen freute man sich über die Verpflichtung eines großen Abwehr-Talents.
Seine Klasse konnte Kabak dann in seiner ersten Spielzeit in Königsblau auch gelegentlich zeigen: In einer für den Verein sehr durchwachsenen Saison war der 20-Jährige noch einer der konstantesten Akteure (LI-Durchschnittsnote 3,6). Dadurch blieb er weiterhin für europäische Top-Klubs interessant. Macht Kabak also den nächsten großen Schritt schon nach nur einem Jahr?
Denn wie die "Bild" berichtet, soll der FC Liverpool nun um die Dienste des talentierten Abwehrspielers werben. Der englische Meister steht nach einem Bericht des LFC-Experten Paul Joyce kurz vor einem Verkauf von Dejan Lovren. Demnach zieht es den kroatischen Innenverteidiger wohl für rund 12 Millionen Euro zu Zenit St. Petersburg. Den passenden Ersatz hat das Transferkomitee um Trainer Jürgen Klopp laut der "Bild" nun in Ozan Kabak gefunden.
Schalke braucht Geld für eigene Transfers
Dem Bericht zufolge fordert Schalke aktuell 35 Millionen Euro, um seinen Stammspieler ziehen zu lassen. Sollte ein entsprechendes Angebot aus Liverpool eintreffen, könnte dies für die Knappen ein echter Segen sein. Denn Kabak ist einer der wenigen Spieler im Kader, die richtig Geld in die Kassen spülen könnten – und das hätte der Revierklub bitter nötig.
Denn der finanziell stark angeschlagene Verein hat derzeit noch einige Löcher im Kader zu stopfen: Ein neuer Torwart soll nach dem Abgang von Stammkeeper Alexander Nübel noch kommen und die zuletzt extrem stotternde Offensive soll noch mit einem neuen Mittelstürmer verstärkt werden.
Mit Alexander Schwolow und Sebastian Andersson sind die Wunschkandidaten für beide offenen Positionen wohl schon gefunden. Beide wären für einstellige Millionenbeträge und damit verhältnismäßig günstig zu haben. Doch selbst Transfers in dieser Größenordnung kann sich Schalke aktuell offenbar nicht leisten: Wie die "WAZ" am Sonntag berichtet, müssten zur Finanzierung auf jeden Fall zuerst eigene Spieler abgegeben werden. Bis z.B. durch einen Kabak-Verkauf Einnahmen generiert werden, steht Schalke also im Transferstau.