Hertha BSC hat einen echten Fehlstart hingelegt: 0 Punkte nach drei Bundesligaspieltagen, dazu die deutliche 0:5-Klatsche am Wochenende gegen den FC Bayern. Das Ganze könnte jetzt Konsequenzen für Chefcoach Pál Dárdai haben. Der Ungar sprach nach der Niederlage gegen den deutschen Rekordmeister selbst von einem Rückzug.
„Ich hänge nicht an meinem Sitz, ich helfe gerade aus“, so Dárdai. „Wahrscheinlich sucht Hertha BSC seit Langem einen großen Trainer. Pál ist ein kleiner, netter Trainer. Er hilft aus, so lange es sein soll. Wenn ein ganz großer Trainer hier ist, geht Pál sofort zur U16 [Nachwuchsbereich] zurück und macht seine Sache so wie früher. Ich will hier keine Last sein“, so der 45 Jahre alte Fußballlehrer.
Beim Sport1-Doppelpass zog Hertha-CEO Carsten Schmidt darüber hinaus ein niederschmetterndes Fazit zum Auftritt gegen die Münchener: Der sei „nicht akzeptabel“ gewesen. Am Mittwoch tagt nun der Aufsichtsrat, wo Hertha-Sportgeschäftsführer Fredi Bobic über die Personalpolitik berichten wird. In diesem Zusammenhang hatte Dárdai bereits erklärt: „Die Qualität, die wir abgegeben haben, ist noch nicht da.“
Lukébakio zum VfL Wolfsburg
Zu Wochenbeginn hat der Hauptstadtklub allerdings jetzt zunächst einmal noch Dodi Lukébakio per Leihe zum VfL Wolfsburg abgegeben.
Alles in allem bastelt die Hertha noch weiter am Kader und hat laut Schmidt den Fokus fest auf die beiden Spiele nach der Länderspielpause gelegt. Da trifft die Alte Dame auf die beiden Aufsteiger VfL Bochum (12. September, 17:30 Uhr) und Greuther Fürth (17. September, 20:30 Uhr).
„Wir haben einen wichtigen September vor uns“, erklärte Schmidt weiter. „Das weiß das Trainerteam, das wissen alle.“ Und fügte an: „Ich bin mir sicher, dass wir Rezepte finden und auch Pál Rezepte findet, um das, was er angesprochen hat, auch umzudrehen.“