Auf Ebene des deutschen Juniorennationalteams ist Palko Dárdai in diesem Monat einen Jahrgang aufgerückt, beim 3:2 gegen Tschechien am 7. September feierte er mit einem gut einstündigen Auftritt seine U20-Premiere. Vergangenes Jahr hatte der Profi von Hertha BSC schon für die U18 und die U19 debütiert.
Mit Blick auf die weitere Zukunft würde der ungarische Verband dem DFB das gebürtig aus Berlin stammende Talent allerdings gerne abluchsen. Bekanntlich ist Palko der Sohn von Berlins Chefcoach Pál Dárdai, der zu seiner aktiven Zeit 61-mal für die Nationalelf Ungarns aufgelaufen war.
"Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich sage, dass wir Palkó Dárdai für die U21-Mannschaft von [Trainer] Michael Boris nominieren wollen", räumt Marco Rossi, Coach der ungarischen A-Nationalmannschaft, offen ein, "aber Palkó hat sich noch nicht entschieden, ob er für Ungarn oder Deutschland spielen will."
Ähnlich lag der Fall bei Willi Orban von RB Leipzig. Der Innenverteidiger, in Kaiserslautern geborener Sohn eines ungarischen Vaters und einer polnischen Mutter, hatte sich vorab nicht auf eine Nation festlegen wollen, kommt nun aber der Einladung Ungarns nach.
Darauf hofft man letztlich auch bei Palkó: "Wir lassen ihm Zeit, eine Entscheidung zu fällen, denn wie wir bei Willi Orban sehen konnten, ist es eine schwere Wahl als junger Spieler."