Patrick Herrmann
1. Bundesliga
Auf dem Flügel gesetzt

Kristian Dordevic

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Patrick Herrmann avancierte beim 1:0 über den VfB Stuttgart als einziger Torschütze zum Matchwinner und war zum Rückrundenauftakt auf den Punkt für sein Team da. Zur Erinnerung: In der Hinrunde musste die 23-jährige Stammkraft (2013/14: 34 Partien von Beginn an) zunächst fünf Spieltage ohne Startelfeinsatz über sich ergehen lassen.

Mit konstant guten Leistungen brachte sich der bis 2016 gebundene Spieler sodann sukzessive in eine günstige Position für Vertragsverhandlungen. Von diesen will er aktuell allerdings noch nichts wissen.


Belebende Konkurrenzsituation

Dabei sah es zu Saisonbeginn noch danach aus, als würde dem Rechtsaußen der Rang abgelaufen: Neuzugang André Hahn eroberte mit Wucht und Dynamik Herrmanns angestammten Posten auf dem rechten Flügel. Der jahrelange Leistungsträger (174 Pflichtspiele – 30 Tore – 31 Assists) fand sich auf der Bank wieder, wurde am dritten Spieltag erstmals eingewechselt. Doch Herrmann blieb am Ball und siedelte einfach auf die linke Seite um. Dort war er trotz aufstrebender Konkurrenz (Thorgan Hazard, Ibrahima Traoré) ab Spieltag 8 gesetzt.

Mittlerweile stehen in der Liga 16 Einsätze – zwölfmal von Beginn an – zu Buche ("kicker"-Note 3,23). Quote: vier Tore und ein Assist. Diesen Wert erreichte der gebürtige Saarländer auch in der Europa League, mit dem Unterschied, dass er dafür nur die Hälfte der Spiele benötigte. Zusammengenommen ist Herrmann, dem in den letzten Jahren noch die Effektivität vor dem Tor abgesprochen wurde, also mit acht Treffern die Nummer eins unter den Gladbacher Außenbahnspielern.

Ideale Argumente für etwaige Vertragsverhandlungen. Die Fohlen möchten den Vertrag gerne vorzeitig verlängern, Herrmann interessiert momentan jedoch nur das Sportliche. Gegenüber dem "kicker" bestätigt er zwar "gute Gespräche" mit dem Verein, macht sich ansonsten aber keinerlei Gedanken über das Thema. Schließlich laufe der Vertrag ja noch über ein Jahr.