Die Zeichen stehen auf Abschied – so lautet dieser Tage in den Medien der Tenor bezüglich Patrick Herrmann. Insbesondere die kürzlich getätigte Aussage von Trainer Dieter Hecking wird dahingehend gedeutet, dass Borussia Mönchengladbach dem verdienten Spieler zumindest durch die Blume einen Wechsel nahelegt.
"Wir haben ein sehr offenes Gespräch mit ihm geführt und alles angesprochen, wie es aussehen kann für ihn im nächsten Jahr. Jetzt werden wir sehen, welche Schlüsse Patrick daraus zieht", hatte der Chefcoach laut "Rheinische Post" zu Protokoll gegeben.
Dem 27-Jährigen soll mitgeteilt worden sein, dass die Perspektive in puncto Einsatzzeit eine schlechte sei. Nach Angaben des "Express" werde nicht mehr mit Herrmann geplant. Auch der "kicker" vermeldet, dass es auf einen Vereinswechsel hinauslaufen könnte und der Klub vom Niederrhein dem bis 2019 gebundenen Flügelspieler keine Steine in den Weg legen würde.
Als potenzieller Abnehmer kam nun der 1. FC Nürnberg ins Gespräch. Die "Bild"-Redaktion aus Mönchengladbach berichtete von einem Interesse des fränkischen Aufsteigers, ihr Pendant in Nürnberg widersprach jedoch: Der FCN könne sich eine Verpflichtung nach jetzigem Stand nicht leisten, Herrmann sei bislang auch kein Thema bei den Clubberern gewesen.
Ohne konkret auf das Urgestein der Borussen – Herrmann ist seit zehn Jahren im Verein – einzugehen, versicherte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl unlängst zumindest, dass am Niederrhein kein Akteur ausgebootet wird:
"Unser Kader ist so aufgestellt, dass ein großer Konkurrenzkampf herrscht. Da muss jeder Spieler selber entscheiden, ob er sich diesem Kampf stellt. Oder aber er schaut, ob es auf dem Markt eine Möglichkeit gibt, wie er sich neu orientieren kann. Wir werden zu keinem Spieler sagen: Du bist nicht mehr bei uns im Kader. So etwas wird es bei uns nicht geben. Aber wir werden jedem Spieler offen sagen, wie dessen Chancen auf Einsatzzeiten sind."
Herrmann selbst meldete sich vor gut zwei Wochen ebenfalls zu Wort und beteuerte, bei den Fohlen um seine Chance kämpfen und sich sogar für eine Verlängerung empfehlen zu wollen.