Kevin Stöger, Anthony Losilla und wer noch? Diese Frage stellte sich bis vor einiger Zeit häufiger, wenn es um die Besetzung im zentralen Mittelfeld des VfL Bochum ging. Inzwischen hat sich in diesem Bereich allerdings ein weiterer Spieler zur Stammkraft gemausert: Patrick Osterhage. Das räumte selbst Thomas Letsch am Samstag öffentlich ein.
„Er hat einen Riesenschritt nach vorne gemacht“, lobte Bochums Cheftrainer den 24-Jährigen, der 2021 aus der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund an die Castroper Straße gekommen ist. In Zahlen ausgedrückt: Seit seinem Startelfeinsatz am 10. Spieltag hat Osterhage in der Bundesliga keine Minute mehr verpasst. Zwei Tore und eine Vorlage gingen in dieser Phase auf sein Konto.
Laufstark, gut gegen den Ball und aufopfernd fürs Team war Osterhage laut Letsch schon immer. „Dieses Jahr ist hinzugekommen, dass er am Ball viel ruhiger geworden ist und mit jedem Spiel, das er macht, selbstbewusster ist.“ Das kann sich defensiv zeigen, wenn der „Box-to-box-Spieler“ sich mal in die Kette fallen lässt und einen Ball holt oder auch in seinem Verhalten zwischen den Linien.
Bero rückt aus dem Zentrum nach rechts
Das Luxusproblem im Zentrum, wo zu Saisonbeginn auch Matúš Bero seinen Platz hatte, löste der VfL-Coach derart, dass er den Slowaken (diese Woche gelbgesperrt) in letzter Zeit meistens auf die rechter Seite verfrachtete, um nicht auf dessen Qualität verzichten zu müssen.
Osterhage aus der Startelf zu nehmen, ist jedenfalls derzeit keine Option: „Patti ist im Moment aus dieser Mannschaft überhaupt nicht wegzudenken.“
Nach der Saison muss sich Letsch jedoch womöglich an den Gedanken gewöhnen. fussball.news will aus dem Vereinsumfeld erfahren haben, dass beim VfL kaum jemand an einen Verbleib des Mittelfeldmanns glaubt, der noch Vertrag bis 2026 hat.