Als Neuzugang aus der Regionalliga hat Patrick Osterhage erwartungsgemäß Anlaufzeit bei Bundesligist VfL Bochum gebraucht. Gut drei Monate nach Saisonbeginn hat es endlich geklappt mit den ersten Minuten in Deutschlands höchster Spielklasse. Gewiss keine gutmütige Geste des Trainers, wie der im Nachgang betont.
„Er hat gegen Leipzig sein Debüt in der Bundesliga gehabt“, blickt Thomas Reis aufs vergangene Wochenende zurück, „das hat er nicht geschenkt bekommen.“ Gerade der Bochum-Trainer ist in dieser Hinsicht für voll zu nehmen. Ist er doch bekannt dafür, Plätze im Aufgebot eher unbesetzt zu lassen, als den Kader mit Spielern zu füllen, die ihn nicht überzeugt haben.
Osterhage wiederum habe sich seine Einwechslung „durch gutes Training verdient“. In den Wochen zuvor war er zwar mit einer Ausnahme (Ausfall am 2. Spieltag) stets dabei, aber immer nur als Zuschauer von der Bank aus. Jetzt darf er davon ausgehen, im Konkurrenzkampf zumindest angekommen zu sein.
Der hat es aber durchaus in sich. Für die Posten im Mittelfeldzentrum stehen Reis nicht zu wenige Spieler zur Verfügung: Anthony Losilla, Robert Tesche, Eduard Löwen, Elvis Rexhbecaj oder auch Miloš Pantović werden es Osterhage nicht einfach machen. Unter VfL-Coach Reis darf sich jedoch auch niemand auf seinen Leistungen ausruhen.