Neuverpflichtung Paul-Georges Ntep legte beim VfL Wolfsburg einen äußerst gelungenen Einstand hin: Beim Heimsieg gegen den Hamburger SV (1:0) fiel der 24-jährige Offensivmann auf der linken Außenbahn durch Tempo und Dynamik auf, bereitete in Koproduktion mit Borja Mayoral den Siegtreffer von Mario Gomez vor. Nach einem weiteren Startelfeinsatz gegen Augsburg (1:2) fand er sich am Wochenende in Köln (0:1) indes nur auf der Ersatzbank wieder.
Was aber auch einer taktischen Umstellung geschuldet war. Wölfe-Trainer Valérien Ismaël ließ gegen die Geißböcke in einem 3-5-2 mit Yunus Malli – einziger Winterzugang in der Anfangsformation – als hängende Spitze spielen. Ungeachtet der Niederlage ist der Coach offenbar zufrieden mit diesem System und deutet an, daran festzuhalten: "Die Mannschaft fühlt sich in diesem System anscheinend sehr wohl, es gibt ihr mehr Sicherheit", konstatiert er dem "kicker" zufolge.
Was Ntep, auf dessen linker Seite Yannick Gerhardt gegen seine ehemaligen Kollegen aus Köln agierte, zum Nachteil gereichen könnte. Denn "er ist ein echter Flügelspieler", hat dementsprechend in Sachen Defensivarbeit nicht viele Argumente vorzuweisen. Wie schon so häufig in der jüngeren Vergangenheit betont Ismaël, dass er in der aktuellen Situation nicht auf Einzelschicksale Rücksicht nehmen könne.
Zu allem Überfluss konnte Ntep als Joker am Wochenende keine Punkte sammeln, im Gegenteil: Er nahm sich vor seiner Einwechslung in der Schlussphase der Partie, als die Niedersachsen schon zurücklagen, viel Zeit, um sich der Trainingskleidung zu entledigen. "Zu langsam", kritisiert sein Trainer, "das habe ich angesprochen."