Beim 1. FSV Mainz 05 gibt es aktuell nur wenig Spielraum, um im personellen Bereich mal zu experimentieren. Somit ist es nicht verwunderlich, dass sich der eine oder andere Youngster weiterhin hinten anstellen muss. Paul Nebel, der als eines der größten Talente bei den Nullfünfern gehandelt wird und zu Saisonbeginn gleich fünf Kurzeinsätze absolvieren durfte, wurde in den vergangenen beiden Ligaspielen letztendlich nicht mehr für den Profikader nominiert.
"Trotz des Tabellenplatzes sind wir eine Bundesligamannschaft, in der es nicht einfach ist, an Mitspielern vorbeizukommen", hielt Cheftrainer Jan-Moritz Lichte gegenüber dem "kicker" fest. Aktuell belegen die Mainzer mit nur einem Punkt den letzten Tabellenrang.
Grundsätzlich ist Lichte von dem erst 18 Jahre jungen Außenbahnspieler aber überzeugt: "Ich habe bei keinem Bauchschmerzen, ihn spielen zu lassen", ließ der Übungsleiter wissen, der bei den Eigengewächsen nicht "das Gefühl hat, dass jemand am Fernseher sagen könnte, das habe nichts mit Bundesliganiveau zu tun."
Aktuell kommt Nebel allerdings nicht an den etablierten Kräften vorbei, weshalb er sich weiterhin anbieten muss: "Paul hat seine Sache sehr ordentlich gemacht, als er im Kader stand, aber es gibt im vorderen Bereich auch Alternativen. [...] Er hat die Chance, wie alle anderen im Training so auf sich aufmerksam zu machen, dass wir nicht an ihm vorbeikommen.
Nebel ist weiterhin "nah dran"
Klar ist aber auch, dass so junge Akteure noch mit schwankenden Leistungen zu kämpfen haben: "Bei den jungen Spielern ist es manchmal auch so, dass sie längere Phasen haben, in denen sie in ein Loch fallen und die Körperlichkeit erst einmal verarbeiten müssen, nachdem sie am Anfang einer Saison sehr gut dabei waren."
Dennoch macht der Übungsleiter seinem Schützling Mut und lässt die Tür bei den Profis offen: "Er ist weiter nah dran", so Lichte.