Der Wechsel von Paulinho zu Bayer Leverkusen nimmt mit jeden Tag konkretere Formen an. Nachdem unlängst in Brasilien übereinstimmend berichtet wurde, die Werkself habe den Zuschlag für einen Transfer erhalten, bestätigte Zé Ricardo, seines Zeichens Trainer des brasilianischen Erstligisten, den Abgang seines Schützlings in diesem Sommer.
"Paulinho ist ein Juwel des brasilianischen Fußballs und von Vasco da Gama. Wir wussten, dass es früher oder später passieren wird, weil dies das Ziel aller brasilianischen Talente ist. Es ist schade, ihn so früh zu verlieren. Wir werden ihn sehr vermissen", sagte der Fußballlehrer nach dem Copa-Libertadores-Spiel gegen Racing Club. Am heutigen Freitag (21:30 Uhr) soll es bezüglich des Wechsels eine Pressekonferenz mit Paulinho und dem Klubpräsidenten Alexandre Campello geben.
Die Ablöse beträgt laut brasilianischen Medienberichten 20 bis 25 Millionen Euro und liegt damit unter der im bis 2020 datierten Vertrag festgeschriebenen Ausstiegsklausel (30 Millionen Euro). "O Globo" zufolge habe Leverkusen bereits rund 1,4 Millionen Euro hinterlegt, damit Vasco da Gama die für März ausstehenden Gehälter seiner Spieler bezahlen konnte.
Des Weiteren seien für die Brasilianer bis zu zehn Millionen Euro an Bonuszahlungen drin. Laut "Esporte Interativo" partizipiere der Klub aus Rio de Janeiro auch mit zehn Prozent (zuzüglich weitere 2,5 Prozent Ausbildungsentschädigung) an der Ablöse bei einem möglichen Weiterverkauf Paulinhos. Dies sei ein Grund dafür gewesen, dass man einen Verkauf an Bayer präferiert habe.
Unterdessen berichtet "Globo Esporte", Leverkusen beobachte den Flügelspieler bereits seit 2015. Damals sei Paulinho mit seinen Auftritten bei der in Kolumbien ausgetragenen U15-Südamerikameisterschaft ins Visier des Bundesligisten geraten.
Offiziell über die Bühne gehen kann der Transfer laut FIFA-Regularien aber erst am 15. Juli, wenn Paulinho volljährig wird. Einsatzfähig ist er infolge einer Operation am linken Ellenbogen ohnehin wohl erst im August.