Bei Paulo Otávio steht die Entscheidung über seine weitere Zukunft nach wie vor aus. Der Poker mit dem VfL Wolfsburg läuft noch, wie der Außenverteidiger jetzt selbst gegenüber der Wolfsburger Allgemeinen/Aller-Zeitung verdeutlichte. Der Ball liegt beim Verein.
Demnach haben die Wölfe ein Angebot zur Verlängerung des auslaufenden Vertrags abgegeben, was aber erst mal nicht zufriedenstellend war für den 28-Jährigen. „Das haben wir abgelehnt“, so Otávio, der dann zusammen mit seinen Beratern zum Gegenzug angesetzt hat: Jetzt liege dem Klub ein Angebot der Spielerseite vor, die wiederum auf eine Antwort wartet.
Knackpunkt der ganzen Sache könnte letztendlich das Finanzielle sein. Otávio: „Ich will so schnell wie möglich in meinem Leben eine Richtung haben, ich möchte so schnell wie möglich meinen neuen Vertrag unterschreiben. Aber nicht zu jedem Preis. Am Ende des Tages ist Fußball auch Business. Der Verein muss schauen, was für ihn gut ist. Und ich muss schauen, was gut für meine Familie und mich ist.“
Auch VfL-Manager Marcel Schäfer stellte klar: „Das Wirtschaftliche wird ausschlaggebend sein – wie es schon in den vergangenen Jahren bei dem einen oder anderen Spieler bei uns der Fall war. Wir haben einen wirtschaftlichen Rahmen – und über den gehen wir nicht hinaus."
Verlängerung droht zu scheitern
Nach Einschätzung des Blatts droht die Verlängerung zu scheitern, da die Niedersachsen die Forderungen von Otávio nicht erfüllen wollen, um das neue Gehaltsgefüge nicht wieder durcheinander zu bringen. Punkt eins, der für einen Abschied nach dem Saisonende spricht.
Auf der anderen Seite hat der Brasilianer weitere Möglichkeiten. Unter anderem waren bereits im Winter der OGC Nizza aus Frankreich und Brighton & Hove Albion aus England interessiert, wie er bestätigte: „Das stimmt, aber ich bin immer noch da. Viele Klubs sehen, dass ich im Sommer ablösefrei bin. Daher gibt es schon die eine oder Anfrage für mich, die reinkommt.“
Wann genau es eine Entscheidung gibt, ist indes noch nicht abzusehen, da sich Otávio persönlich keine Deadline gesetzt hat. „Ob ich bleibe oder am Ende gehe – ich weiß es momentan wirklich nicht. Aber was ich weiß, ist: Ich werde bis zum Ende alles für diesen Verein geben“, versicherte der Profi und bekräftigte: „Es ist nicht so, dass ich irgendwo anders unterschrieben habe. Aber: Sollte das passieren, werde ich ehrlich sein und Marcel Schäfer sofort Bescheid sagen.“
Für die Wölfe geht es am Sonntag weiter
Abschiedstournee oder nicht, es bleibt also abzuwarten. Sportlich geht es für die Wölfe und Otávio am Sonntag um 17:30 Uhr in der Bundesliga weiter. Zum Abschluss des 23. Spieltags kommt Eintracht Frankfurt in die Volkswagen Arena.